Montag, 19. Mai 2025
19:00 Uhr – 21:00 Uhr
Kunsthaus Göttingen
»Wolfsjahre« Theaterinszenierung mit den Stillen Hunden
zur Ausstellung Jügen Teller »Auschwitz Birkenau«
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Heinrich Anton Wolf gehörte zu den „furchtbaren“ Juristen, die trotz ihrer Karrieren im faschistischen Deutschland in der späteren Bundesrepublik ihre berufliche Laufbahn fortsetzen konnten. Als Oberstaatsanwalt in Frankfurt, Mitglied des Hessischen Landtags und als Landrat des Landkreises Limburg-Weilburg repräsentierte er Recht und Gesetz im neuen demokratischen Westdeutschland. Gewürdigt mit dem Bundesverdienstkreuz und anderen offiziellen Ehrungen starb er 1984. Erst nach seinem Tod wurden seine von ihm im Entnazifizierungsverfahren bagatellisierten, geleugneten oder umgedeuteten Führungstätigkeiten während des NS-Regimes bekannt und skandalisiert.
Der Kriminalist, Autor und Publizist Dieter Schenk hat sich der Lebensgeschichte Heinz Wolfs angenommen. In seinem Theaterstück zeichnet er ein detailliertes Bild von Person und Zeitgeschichte und präsentiert Heinz Wolf als Beispiel für den zynischen politischen Pragmatismus und die ethische Ignoranz der westdeutschen Nachkriegszeit vor, der es unzähligen Tätern ermöglichte, straf- und sühnefrei in öffentlichen Funktionen zu wirken.
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Düstere Straße 7
37073 Göttingen
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