Sonntag, 11. Januar 2026
19:45 Uhr – 21:30 Uhr
Deutsches Theater - dt.1
»Die Wildente« Simon Stone frei nach Henrik Ibsen
Ibsens „Die Wildente“ zeigt, wie brüchig familiäre Idylle ist: Hinter der Fassade lauern Geheimnisse, Lügen und verdrängte Wahrheiten. Ein packendes Drama über Schuld, Wahrheit und die Zerbrechlichkeit menschlicher Beziehungen.
Gregers Werle hat sich schon lange aus dem Familienunternehmen zurückgezogen. Nun kehrt er nach längerer Abwesenheit zurück – sein Vater heiratet eine 30 Jahre jüngere Frau. Gregers’ Mutter hatte sich das Leben genommen; auch das war ein Grund seiner Flucht aus dem familiären Umfeld. Der aus gesundheitlichen Gründen angeschlagene Vater nutzt dieses seltene Aufeinandertreffen sofort und bietet seinem Sohn die Leitung der Firma an. Gregers lehnt ab und besucht aus früherer Sympathie seinen ehemaligen Freund Hjalmar Ekdal. Die beiden sind zusammen aufgewachsen, aber die Familie Ekdal war schon immer den Werles unterlegen, weil ihnen Erfolg und Geld nicht in großem Ausmaß beschieden waren. Auch jetzt nach Jahren hat sich die Situation wenig verändert. Hjalmar, seine Frau Gina und deren Tochter Hedvig leben in bescheidenen, aber glücklichen Verhältnissen. Fast durch Zufall nimmt der Besuch von Gregers Werle eine ungewollte Wendung, die eine gewaltige Tragödie in Gang setzt. Kann eine Generation überhaupt nach persönlicher Freiheit streben, wenn Schuld im Erbe impliziert ist? Simon Stone hat den Ibsen-Stoff modernisiert und den Blick auf soziale Abhängigkeiten und die Macht der Eliten wie unter einem Brennglas verschärft. Er spiegelt in seinem aufgeladenen Melodrama die heutigen Debatten über Ungleichheit und spitzt das Erstarken der Hierarchien weiter zu.
Mit
Lou von Gündell, Rebecca Klingenberg, Bastian Dulisch, Gabriel von Berlepsch, Gerd Zinck, Florian Eppinger
Regie: Schirin Khodadadian
Bei Vorlage des Studienausweises erhalten Studierende der Georg-August-Universität Göttingen, der HAWK und der PFH Göttingen zu fast allen Vorstellungen des Deutschen Theater Göttingen kostenfrei Karten. Kartenreservierungen sind ab drei Tage vor der jeweiligen Vorstellung möglich, auch für Premieren. Die Abholung der Karten erfolgt an der Abendkasse nur gegen Vorlage des gültigen Studienausweises. Gastspiele und Sonderveranstaltungen sind vom Kulturticket ausgenommen.
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