Das Literarische Zentrum Göttingen lädt im Juni zu einem abwechslungsreichen Programm ein, das literarische Formate in unterschiedlichen Kontexten und Sprachen erlebbar macht – drinnen wie draußen, diskursiv wie poetisch.
Den Auftakt macht am 5. Juni um 19 Uhr die Veranstaltung „Zwischen Blättern: Eine Gartenblütenlese“ im Gemeinschaftsgarten Geismar. Die Autorinnen Kenah Cusanit und Nataša Kramberger lesen im Grünen aus ihren Werken, die sich mit Themen wie Öko-Landwirtschaft und Klimawandel befassen. Musikalisch begleitet wird die Lesung von Justin Ciuche (Violine) und Jann Michael Engel (Cello). Hinweise zur Anreise und zur Wetterlage finden sich auf der Website des Literarischen Zentrums.
Am 7. Juni um 19 Uhr folgt eine politisch-theoretische Diskussion zu aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen: Die Herausgeber*innen des Sammelbands „Rechts, wo die Mitte ist“, Judith Götz und Thorsten Mense, analysieren die AfD als Ausdruck eines modernisierten Rechtsextremismus und diskutieren deren gesellschaftliche Verankerung.
Im Rahmen der Nacht der Kultur beteiligt sich das Literaturhaus Göttingen am 8. Juni von 15 bis 18 Uhr mit einer Buchtauschbörse unter dem Motto „Kein Buch für eine Nacht“. Die Veranstaltung wird gemeinsam mit dem Göttinger Literaturherbst ausgerichtet.
Am 17. Juni um 20 Uhr stehen Kommunikationskulturen im Fokus: Bernhard Pörksen und Svenja Flaßpöhlersprechen über Dialogfähigkeit und Konfliktkultur in krisenhaften Zeiten. Moderiert wird der Abend unter dem Titel „Streiten & Zuhören“ von Soziologe und Freundschaftsforscher Janosch Schobin.
Mehrsprachige Literatur erwartet das Publikum am 24. Juni um 20 Uhr bei „The Worlds We Create“. Der Abend gibt marginalisierten Stimmen Raum und präsentiert Lyrik in Tamil, Hindi, Marathi, Englisch und Deutsch, gelesen von Senthalir Sivalingam, Paras Kumar, Bharati Chaudhari, Studierenden des Centre for Modern Indian Studies sowie Andrea Strube vom Deutschen Theater Göttingen.
Zum Monatsabschluss am 27. Juni um 20 Uhr steht mit „Thomas Mann, demokratischer Aktivist und desolater Außenseiter“ eine Neuperspektivierung auf einen der bekanntesten deutschsprachigen Autoren im Mittelpunkt. Die Literaturwissenschaftler Kai Sina und Tilmann Lahme werfen einen Blick auf wenig beachtete Seiten von Thomas Mann – seine politische Positionierung ebenso wie seine homosexuelle Begehrenserfahrung.
Alle Termine finden Sie hier auf der Spielplanseite im Kulturkalender.