Mehr als 2000 Besucher:innen: Fast alle der insgesamt neun hochkarätig besetzten Veranstaltungen im südniedersächsischen Leinebergland waren nahezu oder ganz ausverkauft. Mit viel Elan geht es nun in Richtung 2024!
Mit dem Abschlusskonzert der camerata freden ist soeben in der Fredener Zehntscheune die 32. Festivalsaison der Internationalen Fredener Musiktage zu Ende gegangen. Das Konzert setzte mit der Uraufführung der Auftragskomposition „On the Island II“ von Thorsten Encke und der Aufführung von Gustav Mahlers Sinfonie Nr. 4 in Kammerbesetzung einen fulminanten Schlusspunkt hinter eine sehr erfolgreiche Festivalsaison: Insgesamt waren weit mehr als 2000 Menschen zu den neun Veranstaltungen in Freden, Alfeld und Wrisbergholzen gekommen. Alle Vorstellungen waren sehr gut besucht, einige waren schon viele Tage im Voraus ausverkauft. „Wir sind absolut begeistert davon, wie offen und interessiert unser treues Publikum das diesjährige ungewöhnliche Thema ‚Kein Thema‘ angenommen hat. Und viele neue Gesichter sind dazu gekommen. Sie alle wussten gar nicht wirklich, was sie erwarten würde. Dieses Vertrauen berührt mich, unseren künstlerischen Leiter Adrian Adlam und das gesamte Orga- und Freiwilligen-Team sehr“, freut sich Intendant Utz Köster. 46 Künstler:innen aus zwölf Ländern standen auf den fünf Bühnen im südniedersächsischen Leinebergland – nicht umsonst und mit Stolz tragen die Musiktage das „international“ schon in ihrem Namen. „Mit vielen wunderbaren musikalischen Erlebnissen und positiven Rückmeldungen aus persönlichen Gesprächen am Rande des Festivals gehen wir freudig motiviert und voller Energie auf das Jahr 2024 zu“, so der Intendant. Die 33. Auflage der Internationalen Fredener Musiktage ist für die Zeit von 27. Juli 2024 bis 4. August 2024 geplant und wird unter dem Thema „Zwanziger Jahre“ stehen.
Große Bandbreite an Musik
Das diesjährige Thema „Kein Thema“ hatte den Künstler:innen viel Spielraum gelassen: Geboten wurde eine große Bandbreite an Musik aus den unterschiedlichsten Epochen und in den vielfältigsten Besetzungen. Die camerata freden, die jedes Jahr aufs Neue zusammengestellt wird und in wechselnden Zusammensetzungen nur in Freden gemeinsam konzertiert, begeisterte die Besucher:innen in vier Aufführungen mit ihrem virtuosen Können. In diesem Jahr waren dabei: Sabine Raynaud (Flöte), Rémi Grouiller (Oboe, Englischhorn), Arthur Stockel (Klarinette), Adrian Adlam, Gabrielle Schek und Edward Daniel (Violine), Lorena Cantó Woltèche (Viola), Ulrikke Henninen und Oliver Maskarenhas (Violoncello), Matthias Beltinger und Hiroyuki Yamazaki (Kontrabass), Johann Seute und Sven Pollkötter (Schlagzeug), Ryoko Morooka (Harmonium), Thomas Hell und Yvain Calvo Caballero (beide Piano) sowie Sopranistin Lavinia Dames. Etliche höchst anspruchsvolle Soloparts meisterte Adrian Adlam, Mitbegründer des Festivals, der im Abschlusskonzert auch dirigierte, mit Bravour. Mit lang anhaltendem Applaus und zum Teil Standing Ovations dankte das Publikum den Gastensembles BachWerkVokal Salzburg, german hornsound, vision string quartet, clair I obscur Saxophonquartett und la festa musicale für ihre großartigen Darbietungen, die facettenreicher nicht hätten sein können.
Auch neue Angebote kamen sehr gut an
Der Klassiker für die jüngsten Festivalbesucher:innen und in neues Angebot des Festivals kamen ebenfalls sehr gut an: Malte Arkona (Moderation) und Boris Kusnezow (Piano) nahmen bei einem Familienkonzert Kinder ab fünf Jahren mit zu einem musikalisch-spannenden Museumsbesuch und die Tänzerinnen Caroline Paludo Sulczinski, Elin Appell, Anja Demer und Marianne Besser hatten beim Ballettabend im Ballsaal des Hotel Steinhoff, live begleitet von der camerata freden, eine himmlisch-schöne und sehr poetische Tanzchoreographie entworfen und dargeboten.
Großes Interesse zeigten die Besucher:innen der Konzerte in der Zehntscheune ebenfalls an der diesjährigen Ausstellung. An den Seitenwänden der Scheune waren großformatige Gemälde der Künstlerin Katharina Worring unter dem Titel FINAL LAYERS zu sehen, bei der Vernissage zu Festivalbeginn führte die Kunsthistorikerin Christina Biundo in die Werke ein.