Für sein Schauspiel »Ajax« hat der Dramatiker Thomas Freyer die kriegerische Chronik des antiken Dichters Sophokles mit der unmittelbaren Gegenwart zu einem dramatischen Chor verwebt, den Gustav Rueb am Deutschen Theater inszeniert.
Die antiken Mythen sind keineswegs verstummt. Auch nicht die Stimme des griechischen Feldherrn Ajax, den der trojanische Krieg in den Wahnsinn trieb. Seine Stimme vernimmt der Familienvater Thomas, der sich in seinen Ängsten vor einem drohenden Krieg bestätigt fühlt und sein Haus in eine Festung verwandelt.
Wahn- und Wirklichkeit kollidieren an diesem Abend, an dem der trojanische Kriegszustand so real anmutet wie die Gewaltfantasien und ihre zerstörerische Wirkung, an der sich eine mythische Familie ebenso aufreibt wie eine zeitgenössische.
Tina Fibiger hat das dramatische Szenario im Gespräch mit Gustav Rueb erkundet.
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