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Torhaus-Galerie am Stadtfriedhof

Die Kleopatra der Lovesongs verzaubert die Torhaus-Galerie

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Heidi Köpp: »4000 Jahre Liebe«
von Keanu Demuth, erschienen am 26. Juli 2024

Eine Wahnsinnsstimme, die unter die Haut geht! Die charismatische Sängerin Heidi Köpp machte am 21. Juli die Torhaus-Galerie unsicher und entführte das Publikum auf eine musikalische Zeitreise durch 4000 Jahre Liebesdichtung! Liebeslieder von den alten Pharaonen bis heute! Ihr Programm »4000 Jahre Liebe« reichte von modernen Songs des Pop- und Klassik-Genres zurück bis zu altägyptischen Liebesliedern aus der Zeit Tutanchamun (1300 v. Chr.).

heidi koepp900Heidi Köpp ist vielen Göttingern bekannt. Schließlich ist sie nicht nur eine begnadete Mezzosopranistin, sondern auch promovierte Ägyptologin. Ihre beide Leidenschaften – das alte Ägypten und die Musik – vereinte sie bereits in eigenen Alben und natürlich in ihrem Konzert in der Torhaus-Galerie. Also ein „wildes Programm,“ wie es Köpp selbst beschreibt. Neben berühmten Lovesongs wie „Mandy“ von Barry Manilow sang sie altägyptische Liebeslieder, von denen etwa 50 auf Papyri und Ostraka überliefert sind. Da keine Partituren oder Tonfolgen mehr existieren, musste Köpp diese rhythmischen Strukturen selbst herausarbeiten. Sie ist somit eine der wenigen Vertreter:innen der experimentellen Musikarchäologie. Die Sängerin begleitete sich auf der Gitarre und auf Nachbauten altägyptischer Instrumente wie Rahmentrommeln, Fasstrommeln oder Klappern. „Mit 12 Jahren war ich bei einer Ausstellung über Pharaonen und Pyramiden in Hildesheim und war total begeistert. Dazu habe ich als Kind Gesangsunterricht bekommen und angefangen, mir selbst Gitarrespielen beizubringen. So kam ich zur Ägyptologie und zur Musik,“ erklärt Heidi.

Die Liebe, Leidenschaft und Hingabe in den altägyptischen Liebesliedern fing Heidi Köpp perfekt ein! Mit ihrer sehr artikulierbaren Stimme - mal dramatische Erzählstimme, mal leidenschaftlicher Gesang - fesselte das gesamte Publikum. In einem Lied vergleicht sie romantisch die Liebe mit dem aufgehenden Sirius-Stern, in einem anderen erzählt sie auf fesselnder Weise, wie der Geliebte mit einem Streitwagen geschwind herbeieilt. Um den Worten noch mehr Nachdruck zu verleihen, benutzt sie passend ihre altägyptischen Instrumente wie Klappern, um tobende Herzen darzustellen. Oder sie holt die altägyptische Laute heraus, spielt auf ihr „Smoke on the Water“, und gibt der „Fahrt nach Memphis“ eine schöne Musik-Untermalung. Und wie es sich für eine waschechte Ägyptologin gehört, sang und rezitierte sie die alten Lieder sogar auf altägyptisch!

„Für eine Veranstaltung mit Hanna Schygulla wollte die Akademie der Wissenschaften in Berlin, dass ich die altägyptischen Liebeslieder vertone. Dies war die Geburt des heutigen Programms und meiner gleichnamigen CD »4000 Jahre Liebe«.“

Wem die altägyptischen Lieder nicht zusagten, konnte aber beruhigt sein. Heidi Köpp sang viele englische Liebeslieder wie „And I Love Her” von den Beatles oder auch deutsche Popsongs wie „Das Beste“ von Silbermond. Mit ihrer charmanten Art und ihrer sehr kräftigen Stimme, die über drei Oktaven geht, zog sie das komplette Publikum in ihren Bann. Und in ihrem Cover des Songs „Time after Time” von Cyndi Lauper baute sie am Ende sogar einen Arien-Part mit ein, bei welchem sie richtig Hohe Töne erreichte. Damit drückte sie dem Song noch ihren ganz eigenen Stempel auf und versetzte das gesamte Publikum total ins Staunen!

Verspielt, charismatisch und verdammt talentiert! Das ist die Kleopatra der Lovesongs Heidi Köpp! Die Musikerin weiß, wie eine gute Show aussehen muss und überzeugte das Publikum mit einer ungewöhnlichen, aber doch stimmigen Mischung aus alten und modernen Liebesliedern. Wie nicht anders zu erwarten, konnte sie mit ihrer grandiosen Stimme regelrecht überzeugen und oftmals sogar berühmten Sängerinnen wie Cyndi Lauper die Stirn bieten.

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