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Querelen um den Bundeswettbewerb »Jugend musiziert«

Information
von Michael Schäfer, erschienen am 02. Mai 2025

Wie Michael Schäfer in der letzten Ausgabe seines Newsletters »Noveletten« meldete, gibt es Querelen um den Bundeswettbewerb »Jugend musiziert« – ausgelöst durch ein Video der Pianistin und Jugend-musiziert-Jurorin Annique Göttler. Lesen Sie hier den Artikel von Michael Schäfer und die Links zu den Videos.

Eine an sich vollkommen erfreuliche Entwicklung hat die Organisatoren des Wettbewerbs »Jugend musiziert« vor arge Probleme gestellt. Der seit 62 Jahren auf drei Ebenen – Region, Land und Bund – ausgetragene Wettbewerb hat sich qualitativ stetig nach oben entwickelt, die Zahl der Teilnehmer hat den zeitweiligen Einbruch infolge der Coronakrise aufgeholt und steigt weiter. Das bedeutet: Es gibt immer mehr Preisträger in den oberen Kategorien mit der Folge, dass immer mehr junge Musikerinnen und Musiker die dritte und schwierigste Stufe dieses Wettbewerbs erreichen, den Bundeswettbewerb. An ihm nehmen die Sieger der Landeswettbewerbe teil, erst ab Altersgruppe III, um jüngeren Musikschülerinnen und Musikschülern den Stress dieser schwierigen Kür vorerst zu ersparen.

2025 haben die Organsiatoren angesichts der steigenden Zahlen eine Notbremse gezogen: Sie haben die Teilnehmerzahlen des Bundeswettbewerbs gedeckelt, sodass nicht jeder Landessieger, der die erforderliche Punktzahl zur Weiterleitung erzielt, automatisch zum Bundeswettbewerb gelangt. Damit kann die Zahl der Wettbewerbstage begrenzt werden, ebenso die Zahl der Juroren, die ja auch Kosten (Honorare, Reisekosten) verursachen. Zunächjst haben die Organisatoren offenbar nur an die Ausführbarkeit des Wettbewerbs gedacht, nciht aber gründlich über die Auswirkungen nachgedacht, die ein solches Verfahren für die angehenden jungen Musiker mit sich bringt.

Diese Gedanken hat sich vor einiger Zeit die Pianistin und Jugend-musiziert-Jurorin Annique Göttler gemacht. Sie ist auch eine vielgesehene Musik-Bloggerin mit dem Youtube-Kanal »Heart of the Keys«. In dieser Video-Reihe hat sie ihr Pädoyer gegen das ungerechte Auswahlverfahren unter dem Titel »Die Zerstörung von Jugend musiziert« veröffentlicht, hochengegiert, streitbar, ohne Scheu vor persönlichen Konsequenzen. Hier können Sie das Video sehen:

 

Und tatsächlich hatte ihre Aktion Kosequenzen, aber anderer Art, als Göttler befürchtet hatte – die Organisatoren haben nämlich daraufhin ihr Verfahren geändert, gerade noch rechtzeitig vor dem Bundeswettbewerb, der rings um die Pfingstfeiertage – vom 5. bis 11. Juni – in Wuppertal ausgetragen wird. Dazu hat Annique Göttler ein zweites Video »Mein Kommentar zur Stellungnahme des Deutschen Musikrat zu meinem Video« veröffentlicht, das Sie hier sehen können.

 

Ein Beispiel für Zivilcourrage und Engegement, das Mut macht. Ich empfehle Ihnen sehr, diese zwei Filme von je 16 Minuten anzuschauen.

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