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Stephanie Wedekind, Erich Sidler, Schirin Khodadadian, Sonja Bachmann, Gebriele Michel-Frei, Michael Letmathe, Sandra hinz, Theresa Leopold | © Photo: Wortmann
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Deutsches Theater

„Mach, was du willst?“ – Das DT stellt die Spielzeit 2025/26 vor

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Programmvorstellung mit dem dramaturgischen Team des Hauses
von Jens Wortmann, erschienen am 13. Mai 2025

Mit dem programmatischen Titel „Mach, was du willst?“ gibt das Deutsche Theater Göttingen die Richtung für die neue Spielzeit 2025/26 vor. Intendant Erich Sidler präsentierte das Programm selbstbewusst – und mit einem klaren Bekenntnis zur gesellschaftlichen Relevanz des Theaters. „Wir sind gut unterwegs!“, eröffnete Sidler die Vorstellung. Das Theater sei ein Ort der Teilhabe und spiele „für Menschen, die das Theater suchen“.

Doch trotz der Zuversicht bleibt die Realität nicht ohne Schatten: Schmerzliche Sparmaßnahmen zwingen das Haus zu einem kleineren Produktionsumfang. Frei werdende Stellen – sowohl im Ensemble als auch im technischen Bereich – können nicht eins zu eins ersetzt werden. Sidler betont jedoch: „Wir arbeiten an einer Finanzierung ab 2027 und werden dann wieder in gutes Fahrwasser geraten.“

Ein Hoffnungsschimmer und klares Zeichen für Wandel ist die neue Doppelspitze des Hauses: Seit einem Jahr teilt sich Sidler die Leitung mit der Regisseurin und Theatermacherin Schirin Khodadadian. Für ihn ist das ein „Zukunftsmodell“, das Khodadadian ausdrücklich unterstützt. In ihrer Rolle als Co-Intendantin betont sie die Verantwortung des Theaters als kulturelles Gedächtnis: „Wir sind verantwortlich, aus dem Erbe der Vergangenheit die richtigen Schlüsse zu ziehen. Wir schaffen eine Neufassung alter Geschichten.“

Ein Beispiel für diesen Anspruch ist gleich die erste große Premiere: Am 3. Oktober 2025 kommt Simon Stones „Die Wildente“, frei nach Ibsen, in der Regie von Khodadadian selbst auf die Bühne des dt.1 – als deutschsprachige Erstaufführung.

Das neue Spielzeitprogramm, das vom gesamten dramaturgischen Team präsentiert wurde, zeigt eine vielfältige Mischung aus Klassikern, Uraufführungen und musikalischem Theater. Zu den Highlights gehören:

  • „Der Revisor“ von Nikolai Gogol – eine bissige Komödie über Korruption und Selbsttäuschung.

  • „Gewalt Erben“ – eine Uraufführung des Autors Lars Werner, inszeniert von Chefdramaturg Michael Letmathe.

  • „The Rocky Horror Show“ von Richard O’Brien – kehrt nach 13 Jahren auf die Göttinger Bühne zurück. Die Premiere ist am 24. Januar 2026 in der Inszenierung von Moritz Franz Beichl.

Erich Sidler selbst bringt erneut ein Werk von Ewald Palmetshofer auf die Bühne: „Sankt Falstaff“, eine freie Bearbeitung von Shakespeares „Henry IV“, feiert am 2. April 2026 Premiere im Großen Haus.

Auch das Kinder- und Jugendtheater hat starke Titel im Programm:

  • „Krabat“ nach Otfried Preußler wird von Janis Knorr inszeniert (Premiere: 20. November 2025).

  • Die diesjährige Familienproduktion ist „Momo“ nach Michael Ende, bearbeitet von Vita Huber und inszeniert von Inda Buschmann. Sie richtet sich an Kinder ab sechs Jahren und startet am 16. November 2025 im dt.1.

Insgesamt sind 19 Premieren geplant. Dazu kommen zahlreiche erfolgreiche Stücke, die wieder aufgenommen werden, darunter „Der große Gatsby“, „Mephisto“, „Bucket List“ und „Der zerbrochene Krug“.

Im Vorwort zum Spielzeitbuch lädt Schirin Khodadadian das Publikum ein: „Versuchen wir uns miteinander am Finden und Verlieren von Gewissheiten, der Lust am Rollen- und Perspektivwechsel – wir freuen uns auf die Reise hin in die neue Spielzeit 2025/26!“

Das Deutsche Theater Göttingen blickt damit in eine Spielzeit, die trotz begrenzter Ressourcen mit künstlerischer Kraft, Teamgeist und klarem kulturpolitischen Anspruch überzeugen will.

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