Freitag, 31. Mai 2024
13:00 Uhr – 16:00 Uhr
der Ort wird noch bekanntgegeben
CAPAS2024 Göttingen
Space and Touch in Digital Presence
Workshop
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Technologie als Werkzeug zur Versetzung von Körpern im Raum.
Anmeldung unter Registrierung Space and Touch in Digital Presence
Die zweite Linie folgt einer philosophischen Diskussion über das “Anerkennen” oder “Wiedererkennen” einer anderen Person, angewandt auf den performativen Kontext mit einem besonderen Fokus auf den Begriff der Präsenz, Berührung und Handlungsfähigkeit in einer multimedialen Umgebung.
Diese Untersuchungslinien sind durch das digitale Gerät miteinander verflochten. Das Endziel ist es zu untersuchen, ob digitale Geräte anstelle von reinen Plattformen für den Informationsaustausch zu Werkzeugen werden können, um Grenzen zu erforschen und zu performen. Mit den Teilnehmern werden wir untersuchen, wie digitale Plattformen Theaterpraktiken wie Bühnenbild, Aufführung, Dramaturgie und die Vorstellungskraft der Zuschauer angehen und erneuern. Schließlich zielt der Workshop darauf ab, das übliche Verhältnis zur Technologie neu zu überdenken. Anstatt technologische Geräte als externe Artefakte zu betrachten, die von den Darstellern (oder Theatermachern) verwendet werden, zielt der Workshop darauf ab, die Möglichkeit zu untersuchen, dass der Darsteller eine Prothese der Technologie ist. Technologie ist nicht einfach ein Werkzeug, sondern formt/definiert die Nutzer. Darüber hinaus sollte der Workshop als kollektives Forschungslabor betrachtet werden, in dem die Teilnehmer ihre eigenen künstlerischen Forschungs-/Interessen-/Anliegen einbringen können.
Schlüsselelemente des Workshops:
- Verantwortung der Zuschauer
- hybrids Schauspiel
- digitale Präsenz
- Gemeinschaft in allgegenwärtigen Orten
- Raumforschung
- Berührung
- Körper als Prothese der Technologie
- Unmittelbarkeit/Medialisierung
- Handlungsfähigkeit von Schauspielern und Zuschauern
Lernziele:
Die Teilnehmer werden während des “Aufbaus” eines hybriden Raums (d.h. der Zusammenführung von digitaler und analoger Präsenz sowie der Vereinigung virtuellen Raums und der tatsächlichen Bühne) kreativ die multidimensionalen, zeitlichen und sozialen Phänomene untersuchen, die mit diesen Arten von Räumen/Performances verbunden sind. Darüber hinaus überlegen sie, inwieweit digitale Geräte dem Darsteller (oder Theatermacher) ermöglichen, ein aktiver Agent beim Aufbau eines Gefühls der Gemeinschaft zu sein oder damit umzugehen, wenn es fehlt. Die Studierenden werden den hybriden Raum und seine zeitlichen Eigenheiten in künstlerischen Aktivitäten untersuchen. Durch diese Untersuchung werden sie ihre eigenen Werkzeuge entwickeln, um hybride Räume zu testen und weitere künstlerische Ziele in Frage zu stellen, die sich mit verkörperten Interaktionen und Gemeinschaft befassen.
Kurzbiografien:
Davide Giovanzana ist ein italienisch-schweizerischer Theaterregisseur, Pädagoge und Forscher. Sein Hintergrund liegt im Bereich des physischen Theaters und der Lecoq-Tradition. In seiner Doktorarbeit untersuchte er den dichotomen Effekt des Spiels im Spiel, der die Opposition zwischen “theatralischer Realität” und Bühnenwirklichkeit verstärkt und unterbricht. Seine Postdoc-Forschung beschäftigte sich mit der Darstellung von Gewalt und Trauma auf der Bühne. Seine aktuelle Forschung konzentriert sich auf die Auswirkungen der digitalen Revolution auf Schauspiel und Dramaturgie.
Samuli Nordberg ist ein finnischer Choreograf, Tänzer, Regisseur, Schauspieler und Pädagoge. Er hat sein Masterstudium in Choreografie an der Kunstuniversität Helsinki abgeschlossen. Er ist Gründungsmitglied des Tsuumi Dancetheatre und arbeitet an seiner Promotion zum Thema “Geteilte Autorschaft – Die physische Perspektive” an der Universität Tampere.
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