Am 19. Oktober feiert »Leonce und Lena« Premiere im Deutschen Theater. Das Stück nach Georg Büchner wird von Tanju Girişken inszeniert. Mit ihm hat sich Kulturbüro-Autorin Tina Fibiger getroffen und sich mit ihm über das einzige Lustspiel Georg Büchners unterhalten, das in seiner Sicht keineswegs nur komödiantisch anmutet.
Das Leben gähne ihn an, lamentiert Prinz Leonce. Auch den weiteren Aussichten im kultivierten Überfluss vermag der königliche Thronfolger außer Langeweile und Überdruss nicht viel abgewinnen. Erst recht keine arrangierte Ehe, der sich im Übrigen auch die potenzielle Kandidatin Prinzessin Lena verweigert.
In seinem nicht nur komödiantisch anmutenden Lustspiel »Leonce und Lena« gewährt ihnen Georg Büchner die Chance zur Flucht. Nur dass sich eben die etablierten Verhältnisse und die gesellschaftlichen Erwartungen nicht einfach so austricksen lassen. Auch davon erzählt die Inszenierung von Tanju Girişken, der das hintersinnige Verwirrspiel um zwei eigenwillige Königskinder für das Deutsche Theater erkundet hat, und im Gespräch mit Tina Fibiger von einer entdeckungsreichen Spurensuche mit dem Schauspiel-Team berichtet.
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