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Andreas Düker spielt im Parthenonsaal | © Jasmin D'Amico
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Mozart mal anders gestimmt

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Mozarts Musik erklang auf einer romantischen Gitarre mit Andreas Düker im Partheononsaal
von Jasmin D'Amico, erschienen am 28. August 2024

Wenn man an Wolfgang Amadeus Mozart denkt, kommen einem meist seine beeindruckenden Symphonien, Opern, Klavierkonzerte und Streichquartette in den Sinn. Zahlreiche raffinierte Kompositionen, mit denen man nicht direkt eine Gitarre assoziieren würde. Die Gitarre - obwohl schon zu Mozarts Zeiten ein populäres Instrument - wurde oft nicht als Hauptinstrument in seinen Werke eingesetzt. Doch während der sogenannten „Gitarrenmanie“ im 19. Jahrhundert wurde dieses Instrument untrennbar mit der musikalischen Landschaft jener Zeit verbunden, in der eine große Menge an Stücken und Bearbeitungen bekannter Werke entstanden und die Gitarre zum bevorzugten Instrument des Bürgertums machte.

Diesen Originalkompositionen und Bearbeitungen der Werke Mozarts widmete sich Andreas Düker am 25. August in seinem Konzert »Mozart auf der romantischen Gitarre« mit einem Originalinstrument aus dem Jahr 1824. Eine jahrelange Tradition hat die Konzertreihe »Saitenwechsel«, organisiert von Andreas Düker, in der er immer wieder selbst ein Programm auf die Beine stellt und zu musischen und musikwissenschaftlichen Nachmittagen in den Parthenonsaal des Archäologischen Instituts einlädt.

Die Werke, die Düker präsentierte, waren sorgfältig ausgewählt und unterstrichen die Vielfalt und Anpassungsfähigkeit der Gitarre.Von Bearbeitungen aus der Zauberflöte (»Marsch der Priester«) über verschiedene Themen der Opern Mozarts darunter »Wer ein Liebchen hat gefunden«, wurden jedoch auch andere Ursprünge gitarrenvirtuoser Kompositionen gespielt, wie zum Beispiel Mauro Giuliani oder Ferdinando Carulli, die die Gitarrenmusik maßgeblich beeinflussten und die viele heute noch im Gitarrenunterricht zu spielen lernen.

Die besondere Akustik des Parthenonsaals, verbunden mit dem technischen Können des studierten Musikers machten die Stücke zu etwas lebendig Melodischem, bei dem den Zuhörer:innen eine klangliche Palette der Gitarre vorgeführt wurde, sodass die verschiedenen Phrasierungen und Akzentuierungen im Vordergrund standen.

Neben den virtuosen Fähigkeiten und Melodien konnten die Besucher:innen jedoch auch durch informative und unterhaltsame Einblicke zwischen den einzelnen Stücken bereichert werden. Während Düker dabei auf verschiedenste Zitate aus den Briefen von Mozart zurückgriff und eine Anekdote über seine Gitarre erzählte, die ganz nebenbei den Namen „Rüdiger“ trägt, entschied sich Dr. Daniel Graepler (Kustos der Sammlung) dazu, ein paar interessante Informationen über die Gipsabgüsse Göttingens zu vermitteln, die unter anderem auch den Parthenonsaal schmücken und ihren Weg zur Zeit der „Gitarrenmarnie“ nach Göttingen gefunden haben.

Der Nachmittag bot den Besucher:innen eine angenehme und informative Gelegenheit, Mozart mal auf eine unkonventionelle Weise zu erleben, die in der klassischen Musikszene seltener im Mittelpunkt steht. Die Veranstaltung erwies sich als eine gelungene Mischung aus musikalischem Erleben und lehrreichen Einblicken, die eine willkommene Abwechslung vom gewohnten Ablauf eines Sonntagnachmittags bot und auch in Zukunft einige interessante Programme hervorbringen wird.

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