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Literarisches Zentrum

Das Herbstprogramm des Literarischen Zentrums ist erschienen

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neues Programm ab 14. August
von Anna-Lena Markus, erschienen am 11. Juli 2024

Eine Kopfhörerlesung im Nikolaikirchhof, Fabulier-Künstler Saša Stanišić mit neuem Buch, ein Kinderkonzert, eine wissenschaftliche Taschenlampenlesung im Literaturhaus und vieles mehr – mit neuen Formaten bricht das Literarische Zentrum in die kommende Saison auf.

Lebensentwürfe und Weltideen

Den Auftakt macht die bekannte Mobilitätsexpertin Katja Diehl. Am 14. August stellt sie in Göttingen ihr Buch »Raus aus der AUTOkratie – rein in die Mobilität von morgen« vor. Gemeinsam mit der Ersten Kreisrätin des Landkreises Göttingen Doreen Fragel und dem Göttinger Stadtbaurat Frithjof Look geht sie in der Reihe »Climate Care« Fragen nach einer verkehrspolitischen Wende und den Möglichkeiten für eine nachhaltige und sozial gerechte Mobilität auf den Grund. Die Reihe ist eine Kooperation mit der Stiftung Leben & Umwelt / Heinrich-Böll-Stiftung Niedersachsen, die Veranstaltung wird gefördert von der Stadt Göttingen.

Hochprozentig wird es am 4. September: Annett Gröschner, Peggy Mädler und Wenke Seemann sprechen im Literaturhaus über ihre Publikation »Drei ostdeutsche Frauen betrinken sich und gründen den idealen Staat«, während sie sich zwischen Klischees und Idealen auf die Suche nach ostdeutschen Identitäten verschiedener Generationen begeben. Eine Analyse populistischer Bewegungen und Parteien sowie der zugrunde liegenden Ideologie und deren Auswirkungen auf das politische System liefert Marcel Lewandowskys Was Populisten wollen. Am 23. September legt er im Literaturhaus antidemokratische Methoden offen und konzipiert antipopulistische Maßnahmen.

Der Publizist und Musikkritiker Peter Kemper nimmt mit seinem neuen Werk »The Sound of Rebellion« die Geschichte des Jazz in den Blick. Gemeinsam mit dem Musiker Ove Volquartz spricht er am 5. November über die Selbstbehauptung der von Rassismus betroffenen Musiker:innen und eine politische Musikrichtung – eine Kooperation mit dem Göttinger Jazzfestival. »Beziehungsformen sind ein ganz zentrales Thema unserer Zeit, darum möchten wir über die Vielfalt an Formen des Sich Nah Seins sprechen«, erklärt Gesa Husemann. Unter dem Motto Liebe[n] lieber ungewöhnlich? Ein Abend zu Formen des Zusammenseins beschäftigen sich am 15. November die Intimforscherin Andrea Newerla (Das Ende des Romantikdiktats), die Autorin Stefanie de Velasco (Das Gras auf unserer Seite) und die feministische Bloggerin Laura Melina Berlin (Modern Heartbreak – Feministischer lieben) mit der Vielfalt von Liebes- und Lebensmodellen abseits gesellschaftlicher Normen. Ein Abend über Herausforderungen, Perspektiven und Alternativen in Kooperation mit dem Queeren Zentrum Göttingen.

Realitäten

»Die Neuerscheinungen auf dem Buchmarkt sind vielfältig: Da steht die literarische Innovation neben dem politischen Sachbuch, trifft die wortgewandte Erzählstimme auf die handfeste Gegenwartsanalyse. Diese Vielfalt wollen wir stärken«, so Anna-Lena Markus. Die mehrfach ausgezeichnete britisch-kanadische Autorin Rachel Cusk thematisiert in Parade das komplexe Geflecht menschlicher Beziehungen und die oft unausgesprochenen Dynamiken von Macht und Identität als kunstvolle Erzählung. Am 11. September spricht sie im Literaturhaus mit dem Literaturkritiker und eat.READ.sleep- Podcaster Jan Ehlert, die deutschen Passagen liest die Schauspielerin Andrea Strube. Ein Abend in Kooperation mit dem Seminar für Englische Philologie der Georg-August- Universität Göttingen. Vom Genozid an der êzîdischen Bevölkerung und einer jungen Frau, die zwischen ihrer Herkunft und dem Leben in Deutschland steht, handelt Ronya Othmanns autofiktionales Werk Vierundsiebzig. Am 18. August erörtert sie mit dem Autor und Literaturkritiker Alexandru Bulucz die Herausforderungen und Konflikte kultureller Dualität. Der Briefwechsel Gleichzeit zwischen Dramatiker:in Sasha Marianna Salzmann und Musiker Ofer Waldman ist ein Gedankenaustausch über eine erschütterte Welt nach dem 7. Oktober. Die Freund:innen schreiben zwischen Israel und Europa, sprechen über Sorgen, Verzweiflung und darüber, was nun auf diesen Tag folgen kann, der alles veränderte: Ein Weiterdenken am 10. Oktober. In Der Ernst des Lebens folgt Ulrich Peltzer den Spuren eines Mannes, der in einer kapitalistischen Welt zwischen persönlicher Identität und gesellschaftlichen Erwartungen navigiert – und sich die ganz große Sinnfrage stellen muss. Seinen neuen Roman bespricht er mit der Lyrikerin Nadja Küchenmeister am 26. November. In ihrem 2024 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichneten Kurzgeschichtenband Minihorror zeichnet Barbi Marković das humorvolle und satirische Bild kleiner und großer Alltags-Albträume des Mittelstandes. Moderiert wird der Abend am 10. Dezember vom Hannoveraner Salonisten Jens Meyer- Kovac.

Fabulierkünste und Erzähltechniken

Auf eine lauschige Reise durch einen abenteuerlichen Sprachkosmos nimmt Maren Kames am 28. August alle Zuhörenden mit. In einer Kopfhörerlesung auf dem Nikolaikirchhof liest die Autorin aus ihrem Roman Hasenprosa, einer lyrischen Erkundung des Seins, die in fragmentarischen Texten und poetischen Bildern die Themen Identität und Erinnerung behandelt. Zum 100. Jubiläum erfährt Thomas Manns epochaler Literaturklassiker Der Zauberberg am 1. Oktober in 100 Minuten eine situative und gefühlvolle Neuerzählung durch die Schauspielerin und Autorin Meike Rötzer. Wer sich für literarisches Schreiben mithilfe künstlicher Intelligenz interessiert, dem sei der KI- Schreibworkshop Künstliche Romanzen, Sci-Fi & Fantasy mit der Autorin und Literaturwissenschaftlerin Jenifer Becker am 20. und 29. November empfohlen. Unter Einsatz großer Sprachmodelle können die Teilnehmenden eigene Charaktere und Handlungen entwerfen und dabei die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz erproben. Schließlich ist Saša Stanišić am 4. Dezember zu Gast mit seinem neuen Werk Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne. Der mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnete Fabulier-Künstler erzählt ausdrucksstark und wortgewandt vom permanenten Grübeln über die Kreuzwege unseres Seins.

Familiensonntage, Workshops, Wettbewerbe und Schulveranstaltungen
»Das Junge Literarische Zentrum öffnet Räume für mutige Kinder und möchte sie darin bestärken, ihre Stimme zu finden, sie laut werden zu lassen, Neugier zu leben«, sagt Marisa Rohrbeck. Die Familiensonntage bieten immer um 15:30 Uhr enormen Mitmach- Spaß für jedes Alter. Nach ihrem Siegeszug durch die Kinderzimmer kommt die Rockmusikerin Suli Puschban am 18. August mit ihren humorvollen und gleichzeitig tiefgründigen Liedertexten nun ins Literaturhaus und regt mit Songs wie Unsere Stadt spricht alle Sprachen Groß und Klein zum Mitsingen und -denken an. Gemeinsam mit Dagmar und Heino Falcke, ihrem Buch Kekskrümel im All und mitgebrachten Taschenlampen können sich Interessierte am 15. September auf eine spannende Reise durch die Galaxien begeben und die Geheimnisse des Weltalls erkunden. Wer während der Herbstferien Sprachwitz mit Unterhaltung sucht, findet sie beim Kinderlyriker Arne Rautenberg. Am 8. Oktober liest er im Rahmen der diesjährigen Lyrik-Empfehlungen für Kinder tierische Kurztexte über aufregende Alltagssituationen aus Mut ist was Gutes. In das neue Unterwasser-Abenteuer Verflixt und abgetaucht der Spinne Karl-Heinz und der Fliege Bisy stürzt sich ihr Erfinder Kai Pannen am 24. November im Literaturhaus. Mit Wir packen das und sagen was besuchen Regina Feldmann und Judyta Smykowski am 8.
Dezember Göttingen und sprechen über Grenzüberschreitung und Übergriffigkeit. Auf einfühlsame Weise werden Kinder bestärkt, sich ihrer Rechte und Gefühle bewusst zu werden und für ihre individuellen Grenzen einzustehen. Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Netzwerk BiPoC Kids Göttingen.

Im Illustrations-Workshop Sketch it! am 10. November erforscht Jana Nielsen mit anderen Kreativen, wie Geschichten in und mit Bildern erzählt werden. Außerdem geht der große Schreibwettbewerb #MachtText in die dritte Runde! Zusammen mit dem Göttinger Tageblatt sucht das Literarische Zentrum Göttingen erneut Schreibbegeisterte. Auch das LitLab findet wieder statt: Jugendliche können an vier Blockwochenenden ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Die Termine werden im Oktober bekannt gegeben. Die Gedankenflieger mit Lukas Biermann segeln dieses Jahr zum Philosophieren über Mut an Grundschulen. Die Kooperation mit dem Literaturhaus Hamburg wird unterstützt von der Bundeszentrale für politische Bildung. In der Schreibwerkstatt untersucht Jelena Kern zusammen mit Schüler:innen ab der 8. Klasse Literatur als Zeitkapsel.

Alle Veranstaltungen finden, wenn nicht anders angegebenen, im Literaturhaus um 20 Uhr statt. Alle Informationen finden Sie auf unserer Website www.literarisches-zentrum-
goettingen.de.

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