Die Fraktionen von CDU, SPD und FDP im Rat der Stadt Göttingen setzen sich gemeinsam für eine bessere finanzielle Ausstattung zentraler Kultureinrichtungen ein. In mehreren Anträgen fordern sie eine nachhaltige Entlastung des Deutschen Theaters (DT) und des Göttinger Symphonieorchesters (GSO) sowie neue Förderstrukturen für lokale Kulturakteure.
Konkret beantragen die Fraktionen, dass die Stadt Göttingen Verhandlungen mit dem Land Niedersachsen und dem Landkreis Göttingen aufnehmen soll, um eine anteilige Übernahme der gestiegenen Tarifkosten für DT und GSO zu erreichen. Die Anträge mit den Titeln „Auskömmliche Finanzierung für das Deutsche Theater“ und „Zukunftssicherung des Göttinger Symphonieorchesters“ sollen in der kommenden Ratssitzung am 13. Juni 2025 behandelt werden.
Hintergrund ist die angespannte finanzielle Situation beider Häuser: Die deutlich gestiegenen Personalkosten seien bisher nicht durch entsprechende Zuschusserhöhungen kompensiert worden, was die kulturelle Leistungsfähigkeit der Einrichtungen gefährde. Die Fraktionen sehen dringenden Handlungsbedarf, um die Qualität und Vielfalt des Kulturangebots in Göttingen zu sichern und die Träger langfristig zu stabilisieren.
Darüber hinaus liegt ein interfraktioneller Antrag mit dem Titel „Eine Stadthalle für alle“ vor. Die Verwaltung soll darin beauftragt werden, eine unbürokratische Förderrichtlinie zu erarbeiten, die eine faire und ermäßigte Nutzung der Stadthalle für lokale Kulturschaffende ermöglicht. Dabei sollen die finanziellen Rahmenbedingungen der Akteur*innen berücksichtigt werden.
Die Initiatoren hoffen auf breite Zustimmung im Rat, um die kulturelle Infrastruktur Göttingens zukunftsfähig und sozial gerecht weiterzuentwickeln.