Der irische Künstler Gregory Seán Sheehan und der hannoversche Künstler Christoph Rust haben in der Ausstellung im weißen Saal des Künstlerhauses ein Projekt konzipiert, das eine andere und tiefgründigere Wahrnehmung dieser Phänomene erlaubt.

Sheehan bearbeitet Naturmaterialien so lange, bis sie ähnliche Strukturen aufweisen wie Sedimentschnitte durch die Erdgeschichte. Mit ihren Farbgebungen, Rissen und fast dreidimensionalen Oberflächen führt uns Sheehan direkt den Entstehungsprozess der Natur vor Augen.

Christoph Rust geht einen anderen Weg: Er präsentiert Boxen und Lichtobjekte, deren Wirkung im Wechselspiel zu Titeln wie „Gefährdete Art“ und philosophischen Sätzen entsteht. Eine Box bezieht sich auf Georg Christoph Lichtenberg, der in diesem Haus in Göttingen gelebt und gewirkt hat. „Die letzte Hand an sein Bild legen, das heißt (es) zu verbrennen.“ Lichtenberg begreift damit die künstlerische Arbeit als einen kreisförmigen Prozess, der nie erstarrt und neue Gestaltungen ermöglicht.

So bildet sich ein gemeinsamer Zielpunkt dieser Ausstellung: die Veränderung. Bei Sheehan geschieht sie unmerklich in der Natur durch lange Zeiträume hindurch, bei Rust durch gedankliche Erkenntnis der Menschen.

Vita Christoph Rust

1953 geboren in Leipzig

1975 - 81 Studium an der Kunstakademie Münster

2001 - 16 Professor für Ästhetik und Kommunikation an der Fachhochschule Bielefeld

2006 -12 »Nasca Korrespondenzen« Projekt zu indigenen Erdzeichnungen in Peru

lebt und arbeitet bei Hannover

Ausstellungen im In- und Ausland

https://www.christoph-rust.com

Vita Gregory Seán Sheehan

1956 geboren in Dublin

1970 - 75 grafische Ausbildung Dublin

1975 - 81 freiberuflicher Visual Artist, Irland

Seit 1981 lebt Gregory Sheehan in Niedersachsen, wo er als Graphic und Visual Artist tätig ist

2001-24 künstlerisch freischaffend tätig

lebt und arbeitet in Göttingen

Ausstellungen im In- und Ausland

https://www.gregoryseansheehan.com