Auch musikalisch macht das Museum Friedland auf sich aufmerksam. Vor allem mit kritischem Blick auf das so genannte Heimkehrer-Mahnmal und seinen historischen Kontext. Es erinnert an die deutschen Kriegsgefangenen und ihre Rückkehr nach dem zweiten Weltkrieg und blendet die nicht deutschen Opfergruppen ebenso aus, wie die Themen Flucht und Migration.
An den Aktionstag unter dem Motto „Ein Denkmal wird bunt“ im vergangenen Jahr, schließt sich nun im Bündnis mit dem Team des Festivals „Kultur im Kreis“ am Sonntag ein weiterer Aktionstag an: „Ein Mahnmal wird bunt“ heißt es am Sonntag, den 25. August diesmal, um mit World Groove und Future Pop, Afro Soul und orientalischen Klangbildern den historischen Schauplatz musikalisch interkulturell zu beleben und seine Geschichte zur Diskussion zu stellen.
Tina Fibiger hat mit Anna Haut, der wissenschaftlichen Leiterin des Museum Friedland über den Festivalabstecher zum Aktionstag „Ein Denkmal wird laut“ gesprochen.
Der Tag an der Friedland Gedächtnisstätte (Am schwarzen Bach 1, 37133 Friedland) beginnt um 14 Uhr.
Die zweifachen Preisträger des Creole Global Music Contest Makatumbe – das sind Edgar Wendt (Gesang und Klarinette), Markus Korda (Akkordion, Gitarre und Klarinette), Claas-Henning Dörries (Bass) und Eike Ernst (Drums & Percussion) – sorgen mit ihrer Mischung aus World Groove und Future Pop für eine lebhafte Bühnenpräsenz.
Das ruandische Duo Bill Ruzima und Jason Irambona lässt Afro Soul mit traditionellen Einflüssen verschmelzen.
Und die Hannoveraner Sängerin Ayda Kirci verbindet mit ihrer Band Shanaya unter dem Label des Mig-Pop (kurz für Migrants Pop) deutschsprachige Popmusik mit orientalischen Einflüssen. Die Band besteht aus dem Gitarristen Ralph König, dem Keyboarder Helge Adam, dem Bassisten Axel Hartig, dem Drummer Robert Hunecke und dem persischen Percussionisten Kaveh Madadi.
Während der Veranstaltung gibt es eine Open Stage mit Kerst Sikkema. Daneben sorgen Angebote für Kinder wie Malen, Schminken und Bewegungsspiele dafür, dass es auch kleinen Gästen nicht langweilig wird.