Am 24. Februar 2022 erschüttert der Angriff der russischen Armee auf die Ukraine ganz Europa. Für die 12-jährige Yeva aus Charkiw bedeutet das: Ab jetzt bestimmt der Krieg ihren Alltag.
Als die Angriffe lebensbedrohlich werden, flieht sie mit ihrer Großmutter zunächst in die Westukraine, dann über Budapest nach Irland. Täglich schreibt sie über Flucht, (Todes-)Ängste und Hoffnungen. „Die Seele schreit, ich spüre ihren Schmerz“, notiert die 12-Jährige in ihrem Kriegstagebuch, das zum ständigen Begleiter wird. Und gibt damit allen vom Krieg betroffenen Menschen eine Stimme. Ein wichtiges und einzigartiges Zeitzeugnis, erzählt aus der außergewöhnlichen Perspektive eines jungen Mädchens.
Nach dem authentischen Kriegs-Tagebuch von Yeva Skalietska hat Krzysztof Minkowski ihre schmerzhafte Chronik »Ihr wisst nicht, was Krieg ist«, dramatisiert und inszeniert die Uraufführung zum Saisonauftakt am Jungen Theater.
Im Gespräch mit Tina Fibiger berichtet Minkowski von der Annäherung an Yeva Skalietskas Angst-, Schmerz- und Flucht- und Hoffnungsodyssee und von seiner Bühnenfassung für vier Schauspieler:innen, in der es vor allem um das Hineinhören in die Worte geht, und was sie in Gedanken und Empfindungen berühren und berührbar machen.
Hören Sie das Gespräch
Hören Sie eine Kostprobe aus der Produktion