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Manga von Keanu Demuth
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Waldbühne Northeim

The Greatest Showman in Northeim

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Alice Cooper Tour 2024
von Keanu Demuth, erschienen am 29. Juni 2024

Welcome to his Nightmare! Der legendäre Shock-Rocker und Weltstar Alice Cooper eroberte am 22. Juni die Waldbühne Northeim. Über 6500 Besucher strömten in das Northeimer Open-Air-Gelände, um seine nervenaufreibende Horror-Show zu bestaunen. An diesem Abend stellte der „Prince of Darkness“ mal wieder unter Beweis, dass er zu einen der größten Showmen unserer Zeit gehört! Alice Cooper wird weltweit gefeiert für seine zeitlosen Hymnen und seine unvergleichlichen Live-Shows, die an Theater oder Musicals erinnern. Dabei macht er gewiss keine halben Sachen. Auch an diesem Abend gab es wieder dramatische Szenen zu bestaunen mit allerlei skurrilen Requisiten. Von einem riesigen Frankensteinmonster bis hin zu einem wachsechten Zaubertrick, bei welchem Cooper auf erschreckend echter Weise an der Guillotine vor den Augen der Zuschauer enthauptet wurde!

Alice Cooper ist der Erfinder des Schockrocks und hat das Live-Genre nachhaltig geprägt und revolutioniert! Der Priestersohn aus Detroit war der erste, der Grusel- und Horror Elemente wie zum Beispiel Würgeschlangen, den Galgen oder abgehakte Puppenköpfe in Rock-Konzerte einbaute, um dem Publikum das Fürchten zu lehren! Seine Shows sind nichts für schwache Nerven, aber ganz gewiss ein besonderes Erlebnis, wovon man noch seinen Enkeln erzählen wird! Coopers Performances sind immer richtig professionell und atemberaubend durchchoreographiert! Dabei kommt auch nie seine Musik zu kurz. Im Alter von 76 Jahren ist seine Stimme nach wie vor sehr kräftig und hört sich fast genauso an wie damals. Mit unvergesslichen Songs wie „School’s out“, eine Hymne für alle, die jetzt Sommerferien haben, begeistert er über Generationen Millionen von Fans. Da jetzt die Sommerferien gestartet sind, traf Cooper mit seiner Band also genau den Nerv des Publikums. Die Zuschauer:innen auf der Waldbühne waren total aus dem Häuschen!

Alice Cooper hat eine einfache und zielstrebige Philosophie: „Du gehst nicht auf die Bühne und sagst dem Publikum danach ‚ich hoffe euch hat’s gefallen.‘ Nein! Du packst das Publikum an der Kehle und schüttelst sie richtig durch!“ Alice Cooper wuchs in den 70ern auf mit Schauer-Filmen von Vincent Price oder Boris Karloff auf. Diese habe ihn, seine Musik und besonders seine Show stark beeinflusst. „Es ist beinahe unmöglich, meine Show nicht zu mögen,“ verrät Cooper. „Es ist wie Cirque du Soleil. Wenn man Cirque du Soleil nicht mag, mag man trotzdem noch die Show. Wenn du also meine Musik nicht magst, wirst du trotzdem meine Show mögen. Sie sind so designt, dass selbst Leute, die mich eigentlich nicht sehen wollen, überrascht werden und am Ende sagen: ‚Ich liebe es!‘“

Eine kühne These, aber Alice Cooper macht keine leeren Versprechungen. Bei Songs wie „You can go to Hell“ heizte er dem Publikum richtig ein und wirbelte wild wie ein Löwenbändiger mit der Peitsche rum und beendete den Song mit einem lauten Peitschenknall. Zu dem Song „Elected“ steht Cooper auf einer großen Tribüne mit amerikanischer Flagge während massenweise Konfetti rausscheißt. Man fühlte sich wirklich wie bei einer pompösen US-amerikanischen Wahlkampagne. Bei der langsamen und dramatischen Ballade „Ballad of Dwight Fry“ sehen wir Cooper schließlich in einer Zwangsjacke, er versucht sich aus ihr zu befreien, bekommt aber von Gasmasken-tragenden Wärtern Elektroschocks verpasst! Hierbei beeindruckten die Gitarristen Ryan Roxie, Nita Strauss und Tommy Henriksen mit ausgefallenen Gitarrenriffs -und Soli. Richtig schaurig wurde es als Alice Cooper die Songs „He’s Back“ oder „Feed my Frankenstein“ performte. On Stage jagten auf einmal Killer Jason Vorhees und ein riesiges Frankenstein-Monster mit Coopers Gesicht schreienden Opfern hinterher. Selbst einen nervigen Paparazzi wurde Cooper los, indem er ihn mit seinem Schwert erstach! Seine Show ist wie eine kuriose Geisterbahn, die man einfach genießen und nicht zu ernst nehmen sollte! Der Auftritt in Northeim wirkte wie ein Best of seiner Songs und Live-Auftritte.

Für das dramatische, schreckenerregende Finale kam schließlich wieder die berüchtigte Guillotine zum Einsatz. Coopers Frau, Sheryl Cooper, brachte im barocken Kleid ihren Ehemann höchstpersönlich an das Schafott. Eine perfekte Illusion ereignete sich auf der Bühne und das Publikum erlebte mit Spannung, wie Cooper live geköpft wurde! Natürlich war dies nur Teil der Show, Alice ist wohlauf und hat ein schaurig-schönes Schlusswort für seine Fans: „Mögen eure Träume schauderhaft sein!“ Einfach ein phänomenaler Auftritt des Maestro des Schreckens!

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