Der Vorstand Förderkreis Kunsthaus Göttingen e.V. wünscht sich Einbeziehung in die Überlegungen der Stadt. Gespräch mit Insolvenzverwalter: Übergangslösungen für geplante Ausstellungen 2025 könnten monatelange Schließung entgegenwirken.
„Wir halten es für dringend erforderlich, dass das Kunsthaus in der Übergangszeit nicht leer steht", so Rolf-Georg Köhler, Vorsitzender des Förderkreises, "und wir unterstützen alle Initiativen und Möglichkeiten zur Erhaltung." Die Betroffenheit über die Auflösung des Kunsthaus-Teams ist auch im Förderkreis groß. Dennoch dürfe es ein leer stehendes Gebäude mit internationaler Vernetzung und einem Alleinstellungsmerkmal deutschland- und europaweit nicht geben. Zu möglichen Übergangslösungen für geplante Ausstellungen 2025 und wie das Kunsthaus in anderer Form weitergeführt werden könnte, traf sich der Vorstand Förderkreis in der vergangenen Woche zu einem Austausch, an dem auch der Insolvenzverwalter Dr. Peter Staufenbiel teilnahm.
Tragfähige Lösungen seitens Stadt und Politik liegen noch immer nicht vor. „Die Politik hat die Abwicklung dieses einzigartigen Ausstellungsortes nach nur dreieinhalb Jahren sukzessive auf den Weg gebracht. Nur die seit Wochen vieldiskutierten ‚intensiven Lösungen’ lassen auf sich warten“, so Ute Delimat, stv. Vorsitzende des Förderkreises. Von keiner Seite gäbe es einen konkreten Vorschlag für den politisch gewünschten Neustart des Kunsthauses, wenn die Zuschüsse wegfallen.
Die Stadt als Eigentümerin hat bislang keinerlei Überlegungen genannt und sollte jetzt Engagement zeigen, damit das Kunsthaus wieder erlebbar wird. Dazu gehört auch die Beantwortung der Frage nach Rückzahlung bundesgeförderter Mittel von 4,5 Millionen bei Schließung oder anderweitiger Nutzung des Kunsthauses.