„Togetherness“, so heißt die aktuelle Ausstellung im Kunsthaus Göttingen. Diese „Zusammengehörigkeit“ zeigte sich auch in der zweiten Mitgliederversammlung des Vereins Förderkreis Kunsthaus Göttingen am 23. Oktober 2024 im Forum Kunsthaus. Der Verein wurde im Februar 2023 gegründet und ist offen für alle Interessierte, die das Kunsthaus mit ihrem Engagement unterstützen möchten.
„Es braucht Menschen mit unterschiedlichsten Ideen, um das Kunsthaus als offenes Haus für alle weiter zu etablieren“, sagte Dorle Meyer, Geschäftsführerin des Kunsthauses, vor den zahlreichen Mitgliedern in ihrer Begrüßung. Meyer verwies auf mittlerweile 15 Ausstellungen internationaler zeitgenössischer Kunst, an denen 35 verschiedene Künstler:innen beteiligt waren. Darunter Partnerprojekte bei der documenta fifteen (2022) und der 60. Biennale in Venedig (2024) mit 32 neuen Werken von Jim Dine. 34.000 interessierte Gäste aus 35 Ländern weltweit haben das Kunsthaus Göttingen seit seiner Eröffnung 2021 besucht. „Wir wollen mit unserer Arbeit, unseren Projekten und Angeboten künftig für eine noch breitere Öffentlichkeit sichtbar werden und wünschen uns weitere aktive Mitglieder zu gewinnen.“
Kunst braucht Raum
Das Kunsthaus ist ein Ausstellungsort zeitgenössischer Kunst und bietet auf 500 Quadratmetern wechselnde Arbeiten internationaler Künstler:innen mit Schwerpunkten auf Papier, Fotografie und neue Medien. Zu jeder Ausstellung gibt es ein vielfältiges Begleitprogramm. „Gerade in Zeiten knapper Kassen werde allzuoft die Frage aufgeworfen, wo insbesondere Kunst und Kultur 'weggespart' werden könne“, so Rolf-Georg Köhler, Ex-Oberbürgermeister und Vorstandsvorsitzender im Verein Förderkreis Kunsthaus Göttingen. Hier gelte es ganz bewusst, Kunst und Kultur in ihrer Vielfalt zu fördern und in der Breite der Gesellschaft Angebote zu machen, um auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt nicht aufs Spiel zu setzen, so Köhler weiter.
Alfons von Uslar tritt zurück
Zum Vorsitzenden wiedergewählt wurde Rolf-Georg Köhler, der gemeinsam mit seinem Stellvertreter Alfons von Uslar den Verein Förderkreis Kunsthaus Göttingen 2023 mit initiierte. von Uslar trat nicht mehr zur Wahl des Stellvertreters an. Köhler lobte von Uslar für seine geleistete Arbeit im Interesse des Vereins und seine aktive Unterstützung für das Kunsthaus. In seiner Dankesrede bezeichnete sich von Uslar als "engagierter Bürger für Kunst und Kultur". Er werde dem Kunsthaus mit seinen international herausragenden Ausstellungen auch weiterhin verbunden bleiben. von Uslar unterstützte das Kunsthaus in der Startphase als ehrenamtlicher Gründungsgeschäftsführer.
Neben Rolf-Georg Köhler als Vorsitzender, Dorle Meyer als Geschäftsführerin des Kunsthauses, wurden Silvia Eisenacher als Schriftführerin und Sylvia Binkenstein als Kassenführerin bestätigt. Die Mitgliederversammlung wählte im Blockwahlverfahren neu in den Vorstand Ute Delimat, Benedict Eberwien und Marlene Wycisk.
„Togetherness“ - die international besetzte Ausstellung im Kunsthaus Göttingen thematisiert Freundschaft, Zugehörigkeit, Liebe und (queere) Beziehungen im Medium Comic. Noch bis zum 10. November 2024 werden Arbeiten von Nino Bulling (*1986, Deutschland), Lina Ehrentraut (*1993, Deutschland), Tommi Parrish (*1989, Australien) und Marijpol (*1982, Deutschland) gezeigt. Persönliche Erfahrungen, Gesellschaftsbeobachtungen, fantastische Geschichten und humorvolle Erzählungen werden verbunden mit gesellschaftlichen Normen, Rollenklischees, Intimität, Körper- und Geschlechtsvorstellungen, Identitätsfragen und Selbstoptimierung.