Göttingen (epd). Eine Foto-Ausstellung in Göttingen dokumentiert den Arbeitsalltag des Schriftstellers und Literaturnobelpreisträgers Günter Grass. Die Schau „Was übrig bleibt“ wird am 22. Oktober eröffnet und bis zum 7. Januar gezeigt, wie die Organisatoren mitteilten. Veranstalter sind der Göttinger Literaturherbst und der Göttinger Steidl Verlag, der die Weltrechte am Werk des Autors, Bildhauers und Grafikers besitzt. Ausstellungsort ist das Günter Grass Archiv, das im ältesten Fachwerkhaus Göttingen untergebracht ist.
„In einer präzisen und nüchternen visuellen Bestandsaufnahme hat der Fotograf Hans Grunert eine Archäologie von Günter Grass’ Arbeitsalltag betrieben und ermöglicht so einen Einblick in die Werkstatt des Schriftstellers und Künstlers“, heißt es in der Ankündigung. Dabei erfasse Grunert die alltäglichen wie auch kuriosen Objekte, mit denen Grass bis zu seinem Tod in seiner Werkstatt, einer ehemaligen Remise, arbeitete - sei es das Schneckenhaus, der getrocknete Frosch, seine Zeichenwerkzeuge und selbstverständlich Pfeife, Tabak und Olivetti-Schreibmaschine.
Günter Grass (Jahrgang 1927) wurde in Danzig geboren. 1999 erhielt er den Nobelpreis für Literatur. Zuletzt erschienen von ihm unter anderem „Grimms Wörter“, der Gedichtband „Eintagsfliegen“ und die illustrierte Jubiläums-Ausgabe seines 1963 erstmals publizierten Romans „Hundejahre“. Bis kurz vor seinem Tod am 13. April 2015 arbeitete Grass noch intensiv an seinem Buch „Vonne Endlichkait“, das im August 2015 erschien.