Göttingen (epd). Ein Vortrag, Musik und Tanz stehen auf dem Programm der Jüdischen Kulturtage Göttingen 2024. Das Festival findet vom 14. bis 16. Juni statt und wird bereits zum 22. Mal ausgerichtet, wie der Verein Jüdisches Lehrhaus am Mittwoch mitteilte.
Am 14. Juni referiert Katarzyna Gasinska-Lepsien über die Geschichte der Juden in Göttingen und ihre Synagogen. Einen „Schnupperkurs Israelische Tänze“ leitet am 15. Juni Roxana Alvares Tichauer an. Bei dem Konzert am 16. Juni singt und spielt die Band „KlezPo“ jüdische Lieder". Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.
Die Gründung des Vereins Jüdisches Lehrhaus im Juni 2002 und der Jüdischen Kultusgemeinde drei Jahre später waren das Ergebnis von Differenzen in der Jüdischen Gemeinde Göttingen. Streit hatte es in der jüdischen Gemeinschaft unter anderem über die Verlegung von Stolpersteinen gegeben. Während die Jüdische Gemeinde diese Initiative befürwortete und forcierte, positionierte sich das Jüdische Lehrhaus scharf dagegen. Die Namen der Opfer würden durch die Stolpersteine „mit Füßen getreten und beschmutzt“.