Demokratie lebt vom Engagement ihrer Bürgerinnen und Bürger – und sie ist verletzlich. Mit der neuen Vortragsreihe »Widerständige Demokratie – offene Kulturräume verteidigen« setzen mehrere Göttinger Kultur- und Bildungsinstitutionen ein Zeichen gegen die wachsenden Angriffe auf demokratische Werte und offene Kulturräume.
Das BoatPeopleProjekt, das Deutsche Theater Göttingen, das Institut für Diversitätsforschung, das Kulturzentrum KAZ, das Literarische Zentrum Göttingen, das Museum Friedland und das Stadtlabor Göttingen haben gemeinsam ein Programm entwickelt, das sich aktuellen Herausforderungen stellt: von rechtsextremen Ideologien und Sprachstrategien bis zu konkreten Bedrohungen für Theater, Archive und Gedenkstätten. Stimmen aus Wissenschaft, Kultur und Zivilgesellschaft machen Entwicklungen sichtbar und eröffnen Räume für Diskussion und Handlungsperspektiven.
Die Reihe beginnt am 10. September im Literarischen Zentrum Göttingen mit Patrick Wielowiejski von der Gesellschaft für Freiheitsrechte, der in seinem Vortrag »Rechtsextremismus heute: Ideologien, Narrative und Kulturkämpfe« den Blick auf aktuelle Strategien der Szene richtet. Am 2. Oktober folgt der Historiker und Journalist Volker Weiß mit einem Vortrag über »Das Deutsche Demokratische Reich«.
Im November geht es im WERKRAUM weiter: Am 3. November berichtet Daniel Ris, Intendant der Neuen Bühne Senftenberg, unter dem Titel »Als Theater Haltung zeigen – Erfahrungen aus Brandenburg« von seinen Erfahrungen. Den Abschluss bildet am 2. Dezember im Museum Friedland der Historiker Albert Knoll, der über die Bedrohung von Erinnerungsorten spricht: »Die Erinnerung an den NS-Terror im Visier der Rechten: Beispiele aus der KZ-Gedenkstätte Dachau und der queeren Community München«.
Gefördert wird die Veranstaltungsreihe vom Bundesprogramm »Demokratie leben!«. Sie lädt alle Interessierten dazu ein, sich aktiv mit den Gefährdungen der Demokratie auseinanderzusetzen – und gemeinsam an ihrer Verteidigung mitzuwirken.