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horizonte

Göttinger Symphonieorchester veranstaltet Festival für zeitgenössische Musik

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Festival vom 21. bis zum 29. Juni 2024
von Jens Wortmann, erschienen am 26. März 2024
Kompositionsstipendiat:innen mit Dirigentin Friederike Scheunchen v.l.n.r.: Shadi Kassaee, Eloain Lovis Hübner, Friederike Scheunchen, Lucia Kilger, Dmitri Remesov, Marta Kowal-czuk. Es fehlen: Anne Bischof und Felipe Egaña Labrin | © Foto: Louise Engel

Vom 21.-29. Juni 2024 veranstaltet das Göttinger Symphonieorchester unter dem Titel horizonte ein eigenes Festival für zeitgenössische Musik in Göttingen. Ein innovatives Programm aus Orchesterkonzert, Kammermusik und Installation im öffentlichen Raum soll neue Horizonte eröffnen. Ermöglicht wird dies vor allem durch eine Förderung der Beauftragten für Kultur und Medien der Bundesregierung als Teil des Förderprogramms „Exzellente Orchesterlandschaft“.

Kern des Festivals bilden sieben Stipendien, die das Orchester an junge Komponist:innen vergeben hat, die eigens für das Festival neue Werke komponieren. Daraus entstehen fünf Uraufführungen für Soloklarinette, Orchester und Elektronik (Lucia Kilger), Orchester und Elektronik (Dmitri Remesov), Installation im öffentlichen Raum (Eloain Lovis Hübner) und Kam-mermusik (Marta Kowalczuk und Shadi Kassaee), sowie eine kompositionspädagogische Projektwoche (Anne Bischof und Felipe Egaña Labrin).

Franziska Vivaldi, Geschäftsführerin des Göttinger Symphonieorchesters, freut sich für das Orchester auf das Festival: „Für das Göttinger Symphonieorchester ist das horizonte Festival eine einzigartige Chance, sich im straffen Zeitplan eines Konzertorchesterbetriebs einmal intensiver mit Neuer Musik und neuen Veranstaltungsformaten zu beschäftigen. Eine Besonderheit ist, dass das Orchester bereits im Entstehungsprozess der Auftragskompositionen mit einbezogen wird und das Er-gebnis aktiv mitgestalten kann und damit einen engeren Bezug zur Neuen Musik erhält.“

Offiziell eröffnet wird das Festival mit dem Orchesterkonzert helle nacht am 22.06. in der Göttinger Lokhalle unter der Leitung der jungen Freiburger Neue-Musik-Spezialistin Friederike Scheunchen, die bereits über 200 Uraufführungen dirigiert hat. Auf dem Programm steht u.a. die Uraufführung für Soloklarinette, Orchester und Elektronik von Lucia Kilger mit Boglárka Pecze als Solistin. Kilger ist u.a. Kompositionsprofessorin an der Detmolder Musikhochschule und komponierte bereits für namhafte Ensembles wie das Ensemble Musikfabrik und das Ensemble Recherche. Das entstehende Werk ist ihre erste Komposition für Symphonieorchester. Ein weiteres Highlight sind Debussys Nocturnes gemeinsam mit dem Chor der Universität Göttingen. Diese werden ergänzt um das neue zweiteilige Werk von Dmitri Remesov für Orchester und Elektronik, das jeweils zwischen den drei Nocturne-Sätzen erklingt.

Die inoffizielle Eröffnung des Festivals erfolgt am Vortag mit der Präsentation des kompositionspädagogischen Projekts, bei dem eine fünfte Klasse der IGS Geismar ihre eigene Komposition selbst uraufführt. Dies ist das Ergebnis einer einwöchigen Projektwoche unter der Leitung von Kompositionspädagog:innen Anne Bischof und Felipe Egaña Labrin mit Unterstützung von Musiker:innen des Göttinger Symphonieorchesters.

Außerdem erstreckt sich über das erste Festivalwochenende die Orchester Installation von Eloain Lovis Hübner, der 2022 u.a. den Deutschen Musikautor:innenpreises gewonnen hat. Die Installation soll an vier Stationen in der Göttinger Innenstadt den Soundscape der Stadt aufgreifen und mitgestalten. Zuhörer:innen sollen sich durch die Stadt treiben lassen, werden überrascht und können kommen und gehen, wann sie möchten.

Über die Woche verteilen sich Kammerkonzerte für Streicherduo mit einer Uraufführung von Shadi Kassaee sowie Blechbläsertrio mit einem neuen Werk von Marta Kowalczuk, jeweils gespielt von Mitgliedern des Orchesters. Die Kammerkonzerte finden als zeitgenössische Version eines musikalischen Salons in Privatwohnungen statt – über 60 Bewerbungen von interessierten Göttinger:innen sind für die vier Konzertabende eingegangen. Weitere Aufführungen sind in Zusammenarbeit mit Akteuren der lokalen Kulturlandschaft geplant: im selbstverwalteten politischen café kollektiv krawall wird das Konzert mit einer Podiumsdiskussion kombiniert und im Forum Wissen der Universität Göttingen mit einem neuro-kognitiven Vortrag.

Das Festival schließt mit dem sommertag, einem „Festival im Festival“ in der Musa und dem angrenzenden Leinehafen in Zusammenarbeit mit der lebendigen subkulturellen Szene Göttingens. Dort werden beide Kammermusik-Programme präsentiert, parallel DJ Sets des örtlichen Kollektivs Flause angeboten, bevor das Festival mit einem Konzert der international erfolgreichen elektroakustischen Band Brandt Brauer Frick schließt.

Gefördert wird das Festival von der Behörde für Kultur und Medien, der Stiftung Niedersachsen, der Niedersächsischen Sparkassenstiftung, der Klosterkammer Hannover und der Sparkasse Göttingen.

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