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Kasseler Musiktage 2023

Verweilst du?

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Einladung zum Verweilen in Klängen verschiedener Kulturen, in spirituellen und nachhaltigen Gedanken und im Liebesrausch
von Kasseler Musiktage, erschienen am 16. September 2023

Ob in einem Klang, einem Gedanken oder an einem Ort – die Kasseler Musiktage laden in diesem Jahr zum Verweilen ein. Das beliebteste Sujet in der Musik, die Liebe, kommt dabei ebenso vor wie das Thema Nachhaltigkeit. Welche Melodien erzählen im europäischen und arabischen Raum von der Liebe? Wie wird ein Streichquartett zum Solisten in einem symphonischen Werk? Wie bringen uns filigrane Harfenklänge aus dem Paris des frühen 20. Jahrhunderts zum Schwelgen? Und wie entsteht aus der Kombination besinnlicher Gesänge von Claudio Monteverdi und der New Yorker Komponistin Missy Mazzoli eine neue spirituelle Erfahrung? In der Aula der Heinrich-Schütz-Schule, der Martinskirche, dem Hallenbad Ost und der UK14 kann man in acht Veranstaltungen vom 26. Oktober bis 5. November mit allen Sinnen in faszinierenden Klangwelten verweilen.

Mit seinem Dvořák-Zyklus begeistert das Apollon Musagète Quartett seit mehreren Jahren das Publikum. In diesem Jahr ist das Streichquartett zum ersten Mal auch in der Solistenrolle gemeinsam mit Orchester zu erleben. Bevor es in der siebten Folge seines Zyklus das siebte Quartett des tschechischen Komponisten präsentiert, eröffnen die vier Ausnahmemusiker die diesjährigen Musiktage gemeinsam mit dem Staatsorchester Kassel unter Francesco Angelico in einem Programm rund um die Musik des 19. Jahrhunderts. Das Konzert für Streichquartett und Orchester von Louis Spohr, der über 30 Jahre lang als Hofkapellmeister in Kassel verweilte, krönt die Vielzahl an Solokonzerten dieses Komponisten. Kombiniert mit Emilie Mayers Faust-Ouvertüre und Felix Mendelssohn Bartholdys Schottischer Symphonie entsteht in der Kasseler Martinskirche ein Panorama des vielfältigen Musiklebens in Deutschland. Ebendort hinterfragt die Jenaer Theologieprofessorin Dr. Corinna Dahlgrün das Festivalmotto im jährlichen Festgottesdienst, den sie gemeinsam mit der Kantorei St. Martin unter der Leitung von Eckhard Manz gestaltet.

Eine faszinierende Klangwelt entfalten Musiker*innen des hr-Sinfonieorchesters. In zarter Kammermusikbesetzung rund um die Harfenistin Anne-Sophie Bertrand, bereichert durch Flöte, Klarinette und Streichinstrumente, ertönt ein gänzlich französisches Programm im Hallenbad Ost. Dort werden die Klangfarben der Harfen-Kammermusik in Werken Claude Debussys, Maurice Ravels, Camille Saint-Saëns’, André Jolivets und Gabriel Faurés aufgefächert, die zum Verweilen in der lebhaften Stimmung in Paris an der Schwelle zum 20. Jahrhundert einladen.

Sie ist eine der geheimnisvollsten menschlichen Empfindungen, die zu einem der beliebtesten Sujets in der Musik gemacht wurde: die Liebe. Und das gilt so ziemlich für alle Kulturen der Welt. Besonders aufregend wird es, wenn Liebeslieder aus verschiedenen Kulturen aufeinandertreffen: Der zuletzt 2020 in Kassel gefeierte Countertenor Valer Sabadus und die syrische Sopranistin Dima Orsho begeben sich in der Aula der Heinrich-Schütz-Schule auf die Reise durch Liebeslieder von Orient bis Okzident. In den Songs of Love sind die Klangwelten der vor mehr als 300 Jahren in England entstandenen Lieder Henry Purcells und von arabischem Liedgut zu entdecken. Begleitet werden sie dabei vom Barockensemble Musica Alta Ripa, das eigens für dieses Programm um arabisches Instrumentarium ergänzt wird. Zu erleben ist hier auch der türkischstämmige Schlagzeuger Hogir Göregen, der für die Kasseler Musiktage sogar länger in der Stadt verweilt, um bereits vorher und im Rahmen des Festivals mit jungen Erwachsenen zu arbeiten: Unter dem Titel Beating Heartsfinden nach einer pandemiebedingten Pause des Kreativwettbewerbs erstmals wieder Jugendworkshops statt. Im Kasseler Studio Lev erkunden Jugendliche gemeinsam mit Hogir Göregen, der Choreographin Agnetha Jaunich und dem Chorleiter Krystian Köhn das Zusammenspiel von Rhythmus, Tanz und Stimme. Ergebnisse der spannenden musikalisch-theatralischen Arbeitsprozesse werden während des Festivals in der UK14 präsentiert.

Die Musik Claudio Monteverdis, die im Eröffnungskonzerts der vergangenen Musiktage zu hören war, stammt aus längst vergangenen Zeiten, begeistert aber noch heute. Neu zu erleben ist eines seiner bedeutendsten Werke, die Marienvesper, in einer besonderen Verschränkung mit den erst 2014 entstandenen Vespers for a New Dark Age der US-amerikanischen Komponistin Missy Mazzoli. Gemeinsam mit ihrem Ensemble Continuum lässt uns die Cembalistin Elina Albach in ihren Vespers & Dreams beide Werke neu entdecken.

Nachdem die Musiker*innen des Stegreiforchester im vergangenen Jahr im Hallenbad Ost mit einem Teil ihres in mehreren Etappen konzipierten #bechange-Projekts für tosenden Applaus sorgten, kehrt das Berliner Orchester zum Festivalabschluss mit dem #bechange-Finale nach Kassel zurück. Improvisierend, auswendig, mitreißend und überraschend vereint Stegreif in seiner über zwei Jahre entwickelten symphony of change die Musik Emilie Mayers, Hildegard von Bingens, Wilhelmine von Bayreuths und Clara Schumanns, stellt sich den großen Fragen unserer Zeit und lässt uns dabei auch über unsere Lebensweise nachdenken.

Das Gesamtprogramm der Kasseler Musiktage 2023 ist über www.kasseler-musiktage.de abrufbar. 

Karten für alle Veranstaltungen sind über den Ticketshop des Kulturbüros, über den Onlineshop des Veranstalters sowie an sämtlichen Reservix-Vorverkaufsstellen und über das Kartentelefon 0561-316 450 0 zu erwerben.

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