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CAPAS 2024

Eine Plattform für kulturelle Vielfalt in Göttingen

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Auftakt des CAPAS-Festivals im DT-Keller
von Keanu Demuth, erschienen am 29. Mai 2024
© Manga und Photo: Keanu Demuth

Sie wollen China und Indien hautnah in Göttingen erleben? Dann sind sie bei CAPAS2024 Göttingen genau richtig! Wer also Lust hat auf traditionelle Musik, ausgefallene Tänze oder extravagante Theaterstücke aus Asien und sogar neue Technologien live on Stage ausprobieren will, sollte bei diesem Performing Arts Festival unbedingt vorbeischauen. Organisiert vom DeVAK e. V. (Deutscher Verband für Asiatische Kunst) findet CAPAS2024 (Contemporary Asian Performing Arts and Performance Art Season) vom 27. Mai bis zum 15. Juni 2024 in Göttingen statt. Das CAPAS Festival bietet die Möglichkeit für talentierte Künstler verschiedenster asiatischer Hintergründe ihre kulturelle Vielfalt auszuleben und eine Brücke zwischen Europa und Asien hier in Göttingen zu bauen!

CAPAS2024 erforscht den Einfluss von zeitgenössischer Wissenschaft und Technologie auf die asiatischen darstellenden Künste. Künstler:innen verschiedener kultureller Hintergründe werden kreativ und stellen sich Fragen zur eigenen Identität in einer sich schnell verändernden Welt. Dabei gibt es auch viele Theaterstücke im Doppelpack, das heißt man bezahlt für zwei Auftritte nur einen Preis. Neben der Tanzchoreographie »Le Loup« im Deutschen Theater, dem Musical Theaterstück »Cat-Dog« oder der interaktiven Impro-Performance »Mining Hate«, die beide zusammen im ThOP laufen, wird es auch eine Menge Workshops geben. Unter anderem kann man in dem Workshop »Movement links time (sound) and space« von Greg Beller das neue Instrument Spatial Sampler XR ausprobieren, welches mit Hilfe von Gestiken und Virtual Reality erklingt. Aber auch klassische Musikinstrumente kommen nicht zu kurz, denn am 14. Juni wird Cheng Hongyu auf den Saiten des ältesten chinesischen Zupfinstruments spielen: Die Guqin. Eine Griffbrettzither, welche die raffinierte Ästhetik der chinesischen Kultur in berauschenden Klängen verkörpert.

20240527capas650Los ging es am 27. Mai mit der Eröffnungszeremonie »CAPAS Launch« im Keller des Deutschen Theaters. „CAPAS2024 bietet eine Plattform zur Bereicherung der kulturellen Vielfalt Göttingens und fördert eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Asien und Europa,“ erklärte Ao Yumin, künstlerische Leiterin des CAPAS-Festivals. Mit schrillen, abgehakten Saxofon-Klängen startete Chi Him Chik in den Eröffnungsabend. Der Künstler aus Hong Kong ist bekannt für seine unkonventionellen und außergewöhnlichen Saxofon-Auftritte. Dieses improvisierte Saxofon-Spiel bleibt aber gewiss nicht das einzige. Am 28. und 29. Mai wird sich Chi Him Chik noch weiter mit seinem Saxofon austoben bei der immersiven performativen Ritualhandlung genannt »Aiii_v1.966875695106328∅«

Neben weiteren aufsehenerregenden Tanzeinlagen drückten anschließend Ehrengäste wie Wenhai Wang, Vorstandsmitglied der Stiftung Deutsche und Chinesische Kultur, ThOP-Geschäftsführerin Barbara Korte oder Inken Kautter, Leiterin der Göttinger Kulturabteilung, ihre Begeisterung für das CAPAS Festival aus. „Als ich von dem Projekt gehört habe, wusste ich, dass es etwas ganz Großes werden sollte! Wir zeigen neue Technologien auf der Bühne und vor Allem bringen wir eine große kulturelle Diversität nach Göttingen,“ so Kautter.

Daraufhin führte der chinesische Tänzer Ying Xiao eine improvisierte Tanzchoreographie zu den fernöstlichen Klängen von »The Devil in Me« auf. »The Devil in Me« ist ein Projekt des DT-Musikers Hans Kaul, das von persischen Dichtungen über den Teufel handelt. Flink, anmutig und wendig wie fließendes Wasser hüpfte Ying Xiao auf der Bühne und präsentierte eine Mischung aus Contemporary, Tai-Chi und klassischem chinesischem Tanz.

Zum krönenden Abschluss trat noch die indische Kathaka-Tänzerin Snigdha Mishra auf die Bühne und heizte dem Publikum richtig ein mit ihrem feurigen und lebendigen Tanz. Bei diesem traditionellen indischen Tanz, der sich besonders durch Rhythmik auszeichnet, beeindruckte Mishra vor allem mit ihrer schnellen Fußarbeit, während über 130 kleine Glocken an ihren Füßen befestigt waren. Geschmeidig, elegant und mit einer gewissen Grazie tanzte sich Snigdha Mishra in die Herzen der Zuschauer:innen und erzählte ihre ganz eigene Geschichte mit diesem Tanz.

Nach der Eröffnungsfeier hatten die Zuschauer:innen noch die Chance, dass »Dance Theater: Product of Other Circumstances« anzusehen im Jungen Theater. Hier gab der Tänzer Xavier Le Roy mit eigenen Performances einen interessanten Einblick in den faszinierenden und zugleich erschreckenden japanischen Butou-Tanzstil. Im Publikum saß auch Göttingens bekannter Butoh-Tänzer Tadashi Endo.

Sie sind neugierig geworden auf dieses außergewöhnliche Fest? Dann kommen Sie vorbei und erleben Sie asiatische und kulturell-vielfältige Auftritte in Göttingen bei CAPAS2024.

CAPAS2024 findet vom 27. Mai bis zum 15. Juni 2024. Weitere Veranstaltungen stehen an am 29.05. (Double Feature »Le Loup«/ »Aiii_v1.966875695106328∅« im DT), am 30.05. (Double Feature »Musical-Theater Cat-Dog«/ »Mining Hate« im ThOP) und am 14.06. (Konzert: »Reinterpreting qin Music through Electronic Ambient Soundscapes«). Ein Überblick über alle Veranstaltungen auf https://yingmingtheater.com/calendar/ und https://www.kulturbuero-goettingen.de/index.php/capas-2024.

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