Willkommen im Kulturportal vom Kulturbüro Göttingen. 

Hier finden Sie Termine und Nachrichten aus dem Kulturleben der Region. Sie können sich einloggen oder neu registrieren, Ihr Abonnement abschließen oder verwalten, in dem Sie auf das Menü rechts klicken. (Die drei kleinen schwarzen Balken.)
Mit einem bezahlten Abonnement haben Sie Zugang zu allen Texten und Funktionen – und unterstützen die Arbeit des Kulturbüros.

Die Kirsche auf der Sahnetorte

Sopranistin Eva Hartová, Dirigent Nicholas Milton und das Göttinger Symphonieorchester im Ballhaus Duderstadt | © Photo: Wortmann

Im Januar ist das Göttinger Symphonieorchester traditionell auf Reisen. Nach dem Silvester- und dem Neujahrskonzert in Göttingen geht es quer durch Niedersachsen. Im Gepäck: das Programm des Neujahrskonzertes. Die diesjährige Tour startete am 3. Januar 2024 in Duderstadt.

Veranstalter dort ist die Theater- und Konzertvereinigung Duderstadt mit der rührigen Geschäftsführerin Sabine Holste-Hoffmann. Sie begrüßte das Publikum im ausverkauften »Ballhaus zum fidelen Anreischken« und moderierte das Orchester launig und sympathisch an. Den GSO-Chefdirigenten Nicholas Milton bezeichnete sie als „Die Kirsche auf der Sahnetorte“. Und sie kündigte den Gästen aus Göttingen an: „Sie können heute erleben, wie der sonst eher zurückhaltende Eichsfelder mal so richtig abgeht!“

Die Stimmung im Publikum war also bereits bestens, bevor der erste Ton gespielt wurde. Sie steigerte sich noch, nachdem Nicholas Milton seine gewohnt charmante Moderation begann – und vor allem die „Tophits der klassischen Fröhlichkeit“ (so das Programmheft) durch das gut aufgelegte Orchester erklangen. Die Damen im Orchester in farbenfrohen Abendkleidern, die Herren im festlichen Frack.

Es erklang dasselbe Programm wie bereits in den zwei Konzerten in Göttingen und wie vermutlich auch bei allen anderen Stationen. Nicholas Milton moderierte durch den Abend mit Werken Johann (Vater und Sohn) und Eduard Strauss, Giuseppe Verdi, Giacomo Puccini, Otto Nicolai und anderen, als sei das Programm vor allem und ganz besonders für den Abend in Duderstadt zusammengestellt. Die Polka »Wo man lacht und lebt« bezog Milton sofort auf das Eichsfelder Publikum – das so reagierte, wie Sabine Holste-Hoffmann angekündigt hat.

Dabei haben die launigen Worte des australischen Chefdirigenten einen ernsten Hintergrund: Milton versteht die Aufgabe des Orchesters in erster Linie darin, die Menschen zu erfreuen und zu unterhalten. Und diese Aufgabe erfüllt er keineswegs nur mit charmanter Moderation, sondern vor allem mit seinem mitreißenden Dirigat. Damit führt er die Mitglieder des Göttinger Symphonieorchesters immer wieder zu Höchstleistungen. Man kann sicher sein, dass die Musik dieses Neujahrsprogramms auch im 16. Auftritt im Januar genauso frisch klingt wie bei diesem dritten Konzert.

Mit dazu trug die Sopranistin Eva Hartová bei. Ihr Gesang klang federleicht, auch in den hohen Spitzentönen. Lebendig gestaltete sie ihre Rollen als Gilda (Rigoletto), Musetta (La Bohème) und Adele (Fledermaus) oder Juliette (Roméo et Juliette). Aber auch im Orchester gab es zahlreiche Glanzlichter. Vom zupackenden Spiel der Konzertmeisterin Natalia Scholz über die weiteren Streicherstimmen, die Holz- und Blechbläser bis hin zum Schlagwerk spielte das gesamte Ensemble auf höchstem Niveau – sicht- und hörbar auch mit großem Vergnügen am Musizieren. Das gilt nicht nur für die wunderbar lautmalerische Polka »Die Biene« von Eduard Strauss, die Lacheinlagen im Narren-Galopp von Joseph Gungl oder der von Milton selbst geblasenen Signalpfeife im »Vergnügungszug“ von Johann Strauss. 

Das alles zusammen ergab einen außerordentlich kurzweiligen Konzertabend, die Bravo-Rufe zwischendurch steigerten sich zu stehenden Ovationen am Ende nach der »Schönen blauen Donau« von Johann Strauss (Sohn) und der traditionellen Schlussnummer mit dem Radetzky-Marsch von Johann Strauss (Vater).

Die nächsten Termine sind am 4. Januar um 20 Uhr im Gymnasium Uslar, am 5. Januar um 19 Uhr im Gymnasium Salzgitter-Bad und am 6. Januar um 18 Uhr im Bleckeder Haus in Bleckede.

Keine Kommentare

Jens Wortmann

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.