Willkommen im Kulturportal vom Kulturbüro Göttingen. 

Hier finden Sie Termine und Nachrichten aus dem Kulturleben der Region. Sie können sich einloggen oder neu registrieren, Ihr Abonnement abschließen oder verwalten, in dem Sie auf das Menü rechts klicken. (Die drei kleinen schwarzen Balken.)
Mit einem bezahlten Abonnement haben Sie Zugang zu allen Texten und Funktionen – und unterstützen die Arbeit des Kulturbüros.

Vernissage »Die fließende Zeit«

Das neue Altarbild »Die fließende Zeit« | © Photo: Elisabeth Lasche)

Die Klinikseelsorge der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) lädt am Sonntag, dem 8. Oktober, um 17 Uhr, zur Vernissage mit Bildern der in Göttingen geborenen Malerin Elisabeth Lasche ein. Zudem erhält der Andachtsraum der UMG (Bettenhaus 2, Ebene 0, Robert‐Koch‐Str. 40, 37075 Göttingen) ein neues Altarbild („Die fließende Zeit“) von ihr, das im Rahmen eines Festgottesdienstes installiert wird. Den Gottesdienst gestalten die Referentin für „Kunst und Kultur“ im Haus kirchlicher Dienste der Landeskirche Hannovers, Pastorin Dr. Simone Liedtke (Predigt), und Pastorin und evangelische Klinikseelsorgerin Susanne Böhringer (Liturgie). Für den musikalischen Rahmen sorgen Simon Becker‐Foss (Saxophon, Bassklarinette) und Kreiskantor i. R. Hans Christoph Becker‐Foss (Orgel). Superintendent Dr. Frank Uhlhorn wird ein Grußwort sprechen. Nach der Ausstellungseröffnung gibt es bei einem Empfang Gelegenheit mit der Künstlerin über ihre Werke zu sprechen.

Über ihr Bild sagt Lasche: „Das Altarbild besteht aus zwei Hälften, die aneinanderstoßen und in der Rahmung ein Bild ergeben (Acryl auf Leinwand, 240 x 200 cm im Buchenrahmen). Es stellt die fließende Zeit – Tag und Nacht – dar, die in ihrem Gleichmaß über unser individuelles Leben hinausgeht, uns das Gefühl des Gehaltenseins in der Zeit vermittelt und die Ewigkeit anklingen lässt. Dieser Rhythmus ist der Grundton, auf dem sich unser individuelles Leben abspielt. Es ist für mich persönlich der Urgrund des Lebens und gleichzeitig Ewigkeit. Für diese Kapelle, die christliche Gottesdienste, aber auch jüdischen und moslemischen Andachten Raum geben kann, ist das Altarbild, das diesen umfassenden gedanklichen Ansatz hat, besonders geeignet. Ich freue mich sehr, dass es hier seine endgültige Bleibe finden wird. Mein Wunsch, dass diese besondere Ausstellung, wenn auch nur in Teilen, in einem Ort wie diesem ihren Platz erhalten wird, geht in Erfüllung. Auch für die anderen Teile des Zyklus, der von Trauer und Gesundung handelt, werde ich weiterhin einen geeigneten Ort suchen.“

Diesen Zyklus hat Lasche in einer Zeit geschrieben, die nicht leicht für sie war. Sie hatte mit dem Tod ihres Lebensgefährten zu kämpfen. „Die Arbeiten Zeiträume entstanden 1996 bis 1998 in meinem kleinen Atelier Schi 71 in Bielefeld. Meine häufigste Begleiterin war meine kleine Tochter Kim Paula, Jahrgang 1995, geboren ein halbes Jahr nach dem Unfalltod ihres Vaters Andreas Schröder. Im Laufe von drei Jahren entstand die 12‐teilige Arbeit Zeiträume, die von mir als Trauerausstellung im Großformat für Kirchenräume konzipiert wurde und im schreibenden Duktus abstrakt angelegter Farbräume zeigt, die ganz individuell Trauer aufnehmen und Trost spenden kann, ohne zu illustrieren. Zugleich konnte ich meine eigene Trauer mit dieser Arbeit auffangen und kanalisieren.“

Mit der Universitätsstadt verbindet die Künstlerin viel: „Hier in Göttingen wurden meine Geschwister und ich nach dem Krieg im Krankenhaus geboren. Meine Mutter stammt aus Grone, wo ihr Vater Dorfpfarrer war. Als Kinder haben wir in Grone oft unsere Oma besucht und den Bruder meiner Mutter, der am Hagenberg in Göttingen Pfarrer war.“

Im Kontext des neuen Altarbildes sind weitere Veranstaltungen geplant. Unter anderem zwei Lesungen in der Osthalle der UMG in Kooperation mit GEKKO, Kontaktgruppe des Herzkind e.V. und der Evangelischen Patientenbücherei. Autorin Nina Martin liest am Mittwoch, 29.11.2023, um 19:30 Uhr aus ihrem Sachbuch „Plane nicht – lebe! – Wie du ohne Masterplan glücklich wirst“ (Rowohlt Verlag) und am Donnerstag, 30.11.2023, um 11 Uhr aus ihrem neuen Jugendroman „Lucid Night – Was, wenn wir nicht träumen?“ (Fischer Tor Verlag, ET: 27.09.).

Die Jugendbuch‐Lesung ist auch für Schulklassen geeignet. Es wird einen Basar von Herzkind e.V. mit einem Waffelstand geben.

Keine Kommentare

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.