Freitag, 10. Mai 2024
18:00 Uhr – 19:00 Uhr
St. Jacobikirche
Vox Organi
Orgelmusik mit Isolde Zerer (Hamburg)
Werke von Frescobaldi, Froberger und anderen
.
Isolde Kittel-Zerer
© Linis Weilepp
Seit 10 Jahren steht in St. Jacobi eine italienische Renaissance-Orgel. Sie wurde 1844 von dem bedeutenden Orgelbauer Vincenco Ragone (Genua) erbaut, ist also genau 180 Jahre alt. Damit ist sie die zur Zeit älteste Göttinger Orgel.
Aus Anlass des Jubiläums kommt am kommenden Freitag, 10. Mai, 18 Uhr, Prof. Isolde Kittel-Zerer zu einem Konzert nach St. Jacobi.
Isolde Kittel-Zerer übt eine rege Konzerttätigkeit als Organistin, Cembalistin und Dirigentin aus. Konzerte führten sie in die meisten Länder Europas, nach Südafrika, China und Japan. Sie ist Professorin für Cembalo, Kammermusik und historische Aufführungspraxis an der Hamburger Musikhochschule.
Auf dem Programm des Jubiläumskonzertes stehen Orgelwerke der Renaissance aus England, Italien, Spanien und Deutschland von Frescobaldi, Froberger, Bull, Rossi, Correa de Arrauxo und Erbach. Der Eintritt ist frei.
Die Italienische Orgel hat 6 Register, darunter eine "Voce umana", die der menschlichen Stimme nachempfunden ist. 2021 wurde ein Pedal nach historischem Vorbild ergänzt.
Als Besonderheit besitzt die Orgel eine "usignolo", eine Nachtigall, die wie ein Gezwitscher von Vögeln klingt.
Die Reihe der Freitag-Orgelmusiken findet seit der Einweihung der großen Orgel von St. Jacobi 1966 regelmäßig statt. Die Orgelmusik am kommenden Freitag ist die 2.121. Musik seit Beginn der Reihe. Die aktuelle Konzertübersicht steht im Internet unter jacobikantorei.de.
Programm:
Girolamo FrescobaldI. Toccata ottava und Aria detto Balletto
Franciso Correa de Arauxo: Quinto Tiento de medio Registro de Baxones de Primero Tono
Hernando de Cabezón: Dulce memoriae
Johann Jakob Froberger: Toccata prima
Christian Erbach: Canzona nona
Thomas Morley: Nancie
John Bull: Gloria tibi Trinitas
Michelangelo Rossi: Sesta toccata
Isolde Kittel-Zerer erhielt ihre musikalische Ausbildung in Pforzheim bei R. Schweizer. Sie studierte Kirchenmusik in Stuttgart (Orgel bei Jon Laukvik) und München, legte das Konzertexamen für Orgel in Wien bei Michael Radulescu ab und war Preisträgerin der Orgelwettbewerbe Brügge (1985) und Innsbruck (1986). Konzerte führten sie in viele Länder Europas, nach China und Japan. Sie übt eine rege Tätigkeit als Organistin und Cembalistin aus, solistisch und in Ensembles, u.a. mit dem Barockorchester “L’Arpa festante” (festes Mitglied des Ensembles 1986 – 91), dem Ensemble “I Sonatori”, Mitgliedern der Hamburger Philharmoniker (im Rahmen der Philharmonischen Kammerkonzerte), den Hamburger Symphonikern und mit zahlreichen namhaften Solisten. Seit vielen Jahren leitet sie den Kammerchor “Fontana d´Israel” (Konzerte in Deutschland, Österreich, Frankreich, Schweden), der vor allem a capella-Literatur des 16., 17., 18. und 20. Jhds singt, wobei ein ganz spezieller Schwerpunkt auf Scheins “Israelsbrünnlein” und auf historischen Stimmungssystemen liegt. Zusammenarbeit mit namhaften InstrumentalistInnen auf Barockinstrumenten.
Seit 2006 hat Isolde Kittel-Zerer einen Lehrauftrag an der Hamburger Hochschule für Musik und Theater (aktuell Basso continuo, Cembalo, Kammermusik Historische Aufführungspraxis) und trägt seit 2021 den Titel Professorin.
St. Jacobikirche
Jacobikirchhof
37073 Göttingen
Aufrufe : 455