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Sanierung des Otfried-Müller-Hauses: Vorentwurfsplanung ist abgeschlossen

Information
von Stadt Göttingen, erschienen am 09. März 2025
Die Sanierung des Otfried-Müller-Hauses (OMH), der Spielstätte des Jungen Theaters Göttingen, macht große Fortschritte. Nach einer intensiven Planungsphase konnte Mitte Februar die Vorentwurfsplanung abgeschlossen werden. Die umfassenden Unterlagen zur Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes von 1837 (Villa) und 1857 (Saalbau) sowie des neuen Erweiterungsbaus werden derzeit von der Stadt Göttingen geprüft.

In den vergangenen zehn Wochen nach dem Beginn der Zusammenarbeit mit dem Generalplaner W+P Gesellschaft für Projektrealisierung mbH wurde das Otfried-Müller-Haus intensiv begutachtet. Untersuchungen der Bodenverhältnisse wurden durchgeführt, um die Grundlage für ein stabiles Gründungskonzept für den Neubau anstelle des Zweckbaus aus den 1960er Jahren zu schaffen. Die bisherigen haustechnischen Anlagen wurden auf den Prüfstand gestellt, wobei die Fernwärme als nachhaltige Energiequelle erhalten bleiben kann. Zeitgemäße Lüftungs-, Sanitär- und Beleuchtungssysteme mit hoher Energieeffizienz werden integriert. Statische Untersuchungen des historischen Gebäudes, insbesondere des Dachtragstuhls, wurden vorgenommen, um die Tragfähigkeit zu bewerten. „Die abgeschlossene Vorentwurfsplanung ist ein wichtiger Meilenstein für die Sanierung des Otfried-Müller-Hauses. Die bisherigen Arbeiten haben uns wesentliche Erkenntnisse gebracht, die eine solide Grundlage für die nächsten Schritte bilden“, erläutert Stadtbaurat Frithjof Look. „Wir sind auf einem sehr guten Weg, das Projekt planmäßig umzusetzen.“

Ein erstes Brandschutzkonzept wurde erstellt und der Feuerwehr Göttingen zur Vorabstimmung vorgelegt. Durch gezielte Maßnahmen können brandschutztechnische Anforderungen effizient umgesetzt werden. Die Planung der Bühnentechnik sieht moderne Bühnenzüge, eine neue Scheinwerferanlage und ein fortschrittliches Beschallungssystem vor. „Die geplanten Maßnahmen verbessern nicht nur die Arbeitsbedingungen für unser Team, sondern auch das Theatererlebnis für unser Publikum. Insgesamt wurde eine sehr gute Balance zwischen der Bewahrung der historischen Bausubstanz und den Anforderungen an eine moderne Theaterinfrastruktur gefunden. Es ist erfreulich, dass die Planungen kontinuierlich voranschreiten und wir weiterhin eng in den Prozess eingebunden sind“, so Tobias Sosinka, Geschäftsführer des Jungen Theaters Göttingen.

Im nächsten Schritt der Entwurfsplanung werden bauphysikalische Untersuchungen nicht einsehbarer Bauteile vertieft. Abstimmungen zur Barrierefreiheit und zur Gestaltung denkmalgeschützter Innenräume, Fassade und Dach sind in vollem Gange. Parallel dazu erfolgt die Konkretisierung der Kostenberechnung, deren Ergebnis im Sommer dieses Jahres erwartet wird. Auch Kulturdezernentin Anja Krause stimmt die bisherige Entwicklung des Projekts optimistisch: „Die Sanierung des Otfried-Müller-Hauses schreitet mit großen Schritten voran. Durch die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten konnten wir sicherstellen, dass die Anforderungen des Jungen Theaters und die baulichen Gegebenheiten bestmöglich in Einklang gebracht werden. Ich freue mich sehr, dass das Projekt so gut verläuft.“

Die aktuelle Kostenschätzung beläuft sich auf 23 Millionen Euro. Der vorgelegte Rahmenterminplan sieht einen Abschluss der Bauarbeiten bis Ende 2027 vor, gefolgt von einer dreimonatigen Einrichtungs- und Einübungsphase. Das Junge Theater soll voraussichtlich im Frühjahr 2028 wieder für das Publikum öffnen.

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