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unisono Deutsche Musik- und Orchestervereinigung

Länder und Kommunen müssen musikalische Bildung stärken

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Verband beklagt wachsenden musikalischen Analphabetismus
von Jens Wortmann, erschienen am 19. Juni 2024

Berlin - unisono Deutsche Musik- und Orchestervereinigung macht sich als Berufsverband der professionellen Klangkörpermitglieder und freischaffender Musiker Sorgen um die Zukunft der musikalischen Bildung in Deutschland. Hintergrund ist die „Fête de la Musique“ am Freitag dieser Woche.

„Am 21. Juni feiern wir auch in Deutschland in über 140 Orten die „Fête de la Musique“ mit zahlreichen musikalischen Veranstaltungen aller Stilrichtungen“, sagt unisono-Geschäftsführer Gerald Mertens. „Der aktuelle Bestand von 129 Konzert-, Opern- und Rundfunkorchestern, von sieben Rundfunk-Chören und vier Rundfunk-Bigbands sowie weiterer professioneller Ensembles zeugt einerseits vom kulturellen Reichtum Deutschlands. Andererseits dürfen wir die Augen nicht davor verschließen, dass in Deutschland laut einer Studie 28.000 Musiklehrkräfte an Schulen fehlen und der Musikunterricht an Grundschulen und weiterführenden Schulen immer weiter ausgedünnt wird.“

„Wenn immer mehr junge Menschen in ihrer gesamten Schulkarriere keinen qualifizierten Zugang zum eigenen Singen und Musizieren erhalten und nie einem Stück von Bach, Mozart oder Beethoven begegnen, wachsen ganze Generationen als „musikalische Analphabeten“ heran. Sie sind auch als zukünftiges Publikum für Oper und klassisches Konzert kaum noch zu erreichen“, so Mertens weiter. „Länder und Kommunen müssen die musikalische Arbeit von Kindergärten, Schulen und Jugendensembles sowie die Musikschulen stärker als bisher unterstützen. Vor allem in Kitas und Grundschulen werden niedrigschwellig alle Kinder erreicht, unabhängig von Herkunft und Einkommen der Eltern. Allein das muss der öffentlichen Hand viel mehr wert sein.“

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